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Objektive frequenzspezifische Hörschwellenbestimmung mittels schmalbandiger Chirp-Reize mit pegeladaptiver simultaner Maskierung

Zusammenfassung Hintergrund Um die frequenzspezifische Hörschwellenschätzung mittels früher akustisch evozierter Potenziale (FAEP) zu verbessern, wurden in der Vergangenheit unterschiedliche Stimulations- und Messparadigmen eingeführt und evaluiert. Einen vielversprechenden Ansatz zur Verbesserung d...

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Published in:HNO 2019-11, Vol.67 (11), p.843-854
Main Authors: Baljić, I., Walger, M.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Um die frequenzspezifische Hörschwellenschätzung mittels früher akustisch evozierter Potenziale (FAEP) zu verbessern, wurden in der Vergangenheit unterschiedliche Stimulations- und Messparadigmen eingeführt und evaluiert. Einen vielversprechenden Ansatz zur Verbesserung der Nachweisbarkeit von Reizantworten stellt dabei die Verwendung frequenzmodulierter Chirp-Signale dar, welche die zeitliche Synchronizität der neuronalen Antworten über einen Bereich entlang der Basilarmembran deutlich verbessert. Ziele der Arbeit In dieser Studie soll die Effizienz von 3 generierten schmalbandigen Chirp-Reizen, zusammen mit einer pegeladaptiven simultanen Maskierung, an einem normal hörenden Kollektiv überprüft werden. Material und Methoden An der Studie nahmen 25 normal hörende Probanden teil, die sich nach einer vorhergehenden Tonschwellenaudiometrie einer objektiven Hörschwellenschätzung mit einem Low-, einem Middle- und einem High-Chirp unterzogen. Die charakteristischen FAEP-Parameter wurden visuell identifiziert und anschließend statistisch analysiert. Für die Erstellung der Pegel-Latenz-Kennlinien erfolgten Messungen im Pegelbereich zwischen 80 und 0 dB HL. Ein Vergleich der korrespondierenden objektiven Nachweisschwellen und subjektiven Hörschwellen fand abschließend statt. Ergebnisse Alle objektiv ermittelten Schwellen der frequenzspezifisch evozierten FAEP lagen im Mittel unterhalb von 10 dB HL: für Low-Chirp bei 8,2, für Middle-Chirp bei 5,8 und für High-Chirp bei 5,4 dB HL. Der mittlere Abstand zu den subjektiv ermittelten Hörschwellen lag bei allen untersuchten Frequenzen unterhalb von 3 dB und war nicht signifikant. Schlussfolgerung Die „brainstem evoked response audiometry“ (BERA) mit Verwendung von bandbegrenzten und pegelabhängig maskierten Chirp-Reizen stellt eine effiziente Methode dar, um in der klinischen Routine die frequenzspezifischen Erregungsschwellen zeiteffektiv zu ermitteln. Der geringe, nichtsignifikante Abstand zu den subjektiven Hörschwellen macht die Verwendung von Korrekturfaktoren weitgehend überflüssig. Vor allem konnten die bisherigen Studienergebnisse für Low-Chirp bestätigt werden, sodass die Low-Chirp-BERA als derzeit die Methode der Wahl zur Hörschwellenabschätzung im Tieftonbereich um 500 Hz zu sein scheint.
ISSN:0017-6192
1433-0458
DOI:10.1007/s00106-019-0676-9