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Antidepressive Pharmakotherapie: Bei leichter und schwerer Erkrankung, bei jung und alt
Zusammenfassung Während der letzten Dekade wurden vielversprechende neue Substanzen und Therapieprinzipien in die Pharmakotherapie depressiver Störungen eingeführt, die nicht nur die serotonerge und noradrenerge Neurotransmission verstärken, sondern ebenso das Dopamin- oder das Melatoninsystem beein...
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Published in: | Der Internist (Berlin) 2009-02, Vol.50 (2), p.235-243 |
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Main Authors: | , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Während der letzten Dekade wurden vielversprechende neue Substanzen und Therapieprinzipien in die Pharmakotherapie depressiver Störungen eingeführt, die nicht nur die serotonerge und noradrenerge Neurotransmission verstärken, sondern ebenso das Dopamin- oder das Melatoninsystem beeinflussen. Trotz irreführender Diskussion in Fach- und Laienpresse ist die klinische Wirksamkeit antidepressiver Pharmakotherapien nach wie vor unumstritten. Die Hauptvorteile neuer Substanzen bestehen in der Erweiterung des Behandlungsspektrums und der besseren Verträglichkeit im Vergleich zu älteren Präparaten. Vor allem mittel- bis schwergradige Depressionen sollten pharmakotherapeutisch behandelt werden. Bei besonders schweren Depressionen können dual wirksame Substanzen überlegen sein. Bei Kindern ist eine gute Wirksamkeit für Ω3-Fettsäuren, bei Jugendlichen für SSRI belegt. Ältere Patienten sprechen auf alle antidepressiven Wirkmechanismen an, wobei aus Gründen der besseren Verträglichkeit selektivere Substanzen bevorzugt werden sollten. Die Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten ist von höchster Wichtigkeit, um in Zukunft bessere klinische Strategien in der Behandlung depressiver Erkrankungen gewährleisten zu können. Dies ist zudem von herausragender sozioökonomischer Bedeutung. |
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ISSN: | 0020-9554 1432-1289 |
DOI: | 10.1007/s00108-009-2320-3 |