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Das Bündnis mit den Eltern: das Kind, die Krankheit und das Geld: Psychosoziale, medizinische und gesellschaftliche Ideengeschichte der Integration von Eltern in die Spitalsabteilungen (des Rooming-ins) sowie des Fundraisings in der Pädiatrie in Österreich, unter besonderer Berücksichtigung des St. Anna-Kinderspitals
Zusammenfassung Diese Arbeit stellt die Geschichte der medizinischen und psychosozialen Versorgung von schwer kranken Kindern im Zusammenhang mit dem finanziellen Rahmen in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Ausgehend vom ersten Kinderkrankenhaus in Österreich – dem St. Anna-Kinderspital – wird das...
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Published in: | Monatsschrift Kinderheilkunde 2023-12, Vol.171 (Suppl 5), p.356-398 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Diese Arbeit stellt die Geschichte der medizinischen und psychosozialen Versorgung von schwer kranken Kindern im Zusammenhang mit dem finanziellen Rahmen in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Ausgehend vom ersten Kinderkrankenhaus in Österreich – dem St. Anna-Kinderspital – wird das Mäzenatentum, welches bis zum Ende des Ersten Weltkrieges sicherlich die vorherrschende Form der Finanzierung war, beschrieben. Die zunehmende Demokratisierung der Gesellschaft im 20. Jahrhundert führte zu einer kurzen Befreiung der Wissenschaften und der Medizin. Leider endete diese Hochblüte der Demokratie durch den aufkommenden Faschismus bald. Mit der Shoa wurden fortschrittliche Ideen der Psychoanalyse zur seelischen Situation schwer kranker Kinder aus dem deutschsprachigen in den angloamerikanischen Bereich vertrieben. Diese Arbeit schildert in der Folge die Rückkehr dieser Ideen nach dem Zweiten Weltkrieg und somit den Weg des Rooming-ins – der Integration der Eltern in den Spitalsalltag – zurück nach Mitteleuropa. Sie stellt die Demokratisierung nach dem Zweiten Weltkrieg der mitteleuropäischen deutschsprachigen Welt, insbesondere auch der Medizin und des Gesundheitswesens, in den Mittelpunkt. Der Begriff des „Fundraisings“ hielt mit diesem Prozess Einkehr in den deutschen Sprachgebrauch. Es werden die wichtigsten Elternvereine und deren Aktivitäten im historischen Kontext beleuchtet. Die Elterninitiativen der krebskranken Kinder erwiesen sich als besonders schlagkräftig im Aufbringen von Spendengeldern. Sie trugen somit erheblich zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen der medizinischen Behandlungen und der Steigerung der Heilungsraten bei den krebskranken Kindern und Jugendlichen bei. |
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ISSN: | 0026-9298 1433-0474 |
DOI: | 10.1007/s00112-023-01872-x |