Loading…

Ergebnisse des deutschen Schulter- und Ellenbogenprothesenregisters (SEPR): Anatomische oder inverse Prothese bei B2-Glenoid?

Zusammenfassung Hintergrund Die Implantation einer anatomischen Schultertotalprothese führt bei fortgeschrittenem Glenoidverbrauch zu einer höheren Lockerungsrate der Glenoidkomponente und schlechteren funktionellen Ergebnissen. Ziel Ziel der Auswertung der Daten des Deutschen Schulterendoprothesenr...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Der Orthopäde 2017-12, Vol.46 (12), p.1063-1072
Main Authors: Magosch, P., Habermeyer, P., Lichtenberg, S., Tauber, M., Gohlke, F., Mauch, F., Boehm, D., Loew, M., Zeifang, F., Pötzl, W.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Citations: Items that this one cites
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Implantation einer anatomischen Schultertotalprothese führt bei fortgeschrittenem Glenoidverbrauch zu einer höheren Lockerungsrate der Glenoidkomponente und schlechteren funktionellen Ergebnissen. Ziel Ziel der Auswertung der Daten des Deutschen Schulterendoprothesenregisters war zu klären, ob die Implantation einer inversen Schulterprothese bei fortgeschrittenem bikonkavem Glenoidverbrauch Typ B2 nach Walch im Vergleich zur anatomischen Schulterprothese Vorteile aufweist. Methoden 1052 vollständig dokumentierte primär implantierte Prothesen konnten nach Datenbereinigung mit einem Mindestnachuntersuchungszeitraum von 2 Jahren in die Auswertung eingeschlossen werden. 119 Patienten wiesen ein B2-Glenoid auf. Bei 86 Patienten wurde eine anatomische und bei 33 Patienten eine inverse Prothese implantiert. Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 47,6 Monate. Ergebnis Nach anatomischer als auch nach inverser Prothesenimplantation verbesserte sich der Constant Score mit seinen Subkategorien und auch das aktive Bewegungsausmaß signifikant durch die Prothesenimplantation. Diskussion Im funktionellen Ergebnis zeigten sich bisher keine Unterschiede zwischen beiden Implantattypen, wohingegen Revisionseingriffe signifikant häufiger nach inverser Prothese (21,2 %) (häufigste Indikationen: 3 % Glenosphärenlockerung, 6 % Protheseninstabilität) als nach anatomischer Prothese (12,8 %) (11,6 % Glenoidlockerung, 1,2 % Protheseninstabilität) erfolgten, obwohl anatomische Prothesen eine höhere Rate an Glenoidlockerungen aufwiesen. Die funktionellen als auch radiologischen Ergebnisse sind für beide Prothesentypen mit der Literatur vergleichbar, obwohl es sich um Registerdaten (Daten der Versorgungsqualität) handelt.
ISSN:0085-4530
1433-0431
DOI:10.1007/s00132-017-3485-4