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Empfehlung für Fragebögen zur klinischen und subjektiven Untersuchung der Kniegelenksfunktion vom Research-Komitee der AGA

Zusammenfassung Das subjektive Patientenergebnis und die Zufriedenheit gewinnen nicht nur zunehmende wissenschaftliche, sondern auch gesundheitspolitische Bedeutung bei der Behandlung von muskuloskeletalen Krankheitsbildern. Insbesondere am Kniegelenk gibt es dabei zahlreiche Fragebögen (Scores oder...

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Published in:Arthroskopie 2022-06, Vol.35 (3), p.229-237
Main Authors: Herbst, Elmar, Günther, Daniel, Ackermann, Jakob, Lattermann, Christian, Mathis, Dominic, Schüttler, Karl Friedrich, Wafaisade, Arasch, Eggeling, Lena, Akgün, Doruk, Rössler, Philip, Laky, Brenda, Kopf, Sebastian
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Das subjektive Patientenergebnis und die Zufriedenheit gewinnen nicht nur zunehmende wissenschaftliche, sondern auch gesundheitspolitische Bedeutung bei der Behandlung von muskuloskeletalen Krankheitsbildern. Insbesondere am Kniegelenk gibt es dabei zahlreiche Fragebögen (Scores oder „patient-reported outcome measures“, PROMs), welche sich in heterogener Art und Weise durch die aktuelle Literatur ziehen. Um die wissenschaftliche Kommunikation zu vereinheitlichen, ist es empfehlenswert, auf die etabliertesten bzw. besten Fragebögen zurückzugreifen. Hierzu sollte der Fragebogen u. a. für die jeweilige Pathologie validiert sein und eine akzeptable Reliabilität aufweisen. Zudem sollten Normwerte und Daten zum kleinsten klinisch relevanten Unterschied („minimal clinically important difference“, MCID) vorliegen, um die Ergebnisse in einen klinisch relevanten Kontext bringen zu können. Ein weiterer relevanter Faktor ist die Rücklaufquote. Sprich, ein Fragebogen muss gewährleisten können, dass er von möglichst vielen, am besten von allen, Patienten ausgefüllt wird. Dies gelingt nur, wenn die Fragen klar formuliert und in ihrer Anzahl überschaubar sind. Für das Kniegelenk werden dabei vom Research-Komitee der AGA unter Berücksichtigung dieser Kriterien folgende Messinstrumente empfohlen: IKDC-2000 (International Knee Documentation Committee) für allgemeine Kniesymptome, Meniskus- und Knorpelpathologien, patellofemorale Pathologien und Gonarthrose; KOOS (Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score) für allgemeine Kniesymptome und Gonarthrose; die Marx-Aktivitätsskala; EQ-5D-Fragebogen zur Beurteilung der Lebensqualität sowie das Banff Patella Instability Instrument 2.0 für Patellaluxationen. Diese Messinstrumente decken eine große Bandbreite an Kniegelenkpathologien ab und sind für die deutsche Sprache validiert. Die objektive Beurteilung des Kniegelenks sollte nach dem Knieuntersuchungsblatt des IKDC-2000 erfolgen.
ISSN:0933-7946
1434-3924
DOI:10.1007/s00142-022-00538-2