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Elternschaft, Krebs und Kindersorgen: Indikation und Setting-Wahl der kindzentrierten Familienberatung

Zusammenfassung Hintergrund Krebs in der Phase aktiver Elternschaft belastet die ganze Familie nachhaltig. Das Hamburger „Children-of-somatically-ill-parents“(COSIP)-Konzept stärkt Krebspatienten in ihrer Elternrolle und gibt Kindern Bewältigungshilfe. Bislang existierten keine Befunde zu Entscheidu...

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Published in:Psychotherapeut 2013-11, Vol.58 (6), p.576-582
Main Authors: Koch, Gabriele, Klein, Annette, von Klitzing, Kai, Romer, Georg, Bergelt, Corinna, Weschenfelder-Stachwitz, Heike, Herzog, Wolfgang, Resch, Franz, Flechtner, Hans-Henning, Brähler, Elmar
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Krebs in der Phase aktiver Elternschaft belastet die ganze Familie nachhaltig. Das Hamburger „Children-of-somatically-ill-parents“(COSIP)-Konzept stärkt Krebspatienten in ihrer Elternrolle und gibt Kindern Bewältigungshilfe. Bislang existierten keine Befunde zu Entscheidungskriterien, wer in die kindzentrierte Familienberatung bei elterlicher Krebserkrankung einbezogen wird: primär die Eltern (Eltern-Setting), die Kinder zusammen mit den Eltern (Familien-Setting) oder vorwiegend die Kinder selber (Kind-Setting). Ziel der Arbeit In einer multizentrischen Verbundstudie wurde untersucht, in welchem Setting die Beratungsgespräche erfolgten, wie Setting und Interventionsziele zusammenhängen und welche Faktoren dafür mitbestimmend waren, dass Kinder in die Intervention einbezogen wurden. Material und Methode Untersucht wurden 203 Fallverläufe. Die von den Therapeuten dokumentierten Variablen wurden in einem regressionsanalytischen Modell auf ihre Vorhersagekraft in Bezug auf die 3 Settings (Eltern, Familie, Kind) analysiert. Ergebnisse Von 142 Fällen in spezifischem Intervention-Setting nahmen in 57 % Kinder an den Beratungsgesprächen teil (32 % im Familien-Setting und 25 % im Kind-Setting). In 43 % der Fälle wurde im Eltern-Setting beraten. Das Selbsturteil des Kindes zu emotionalen Symptomen hatte die höchste Vorhersagekraft für ein Setting unter Einbeziehung der Kinder. Schlussfolgerung Für die Interventionsplanung ist eine sorgfältige Erhebung der psychischen Symptombelastung aus Selbstperspektive des Kindes entscheidend. Darüber hinaus besteht weiterer Forschungsbedarf zu differenziellen Indikationskriterien wie Bedarf, Motivation und Fähigkeit der einzelnen Familienmitglieder sowie institutionellen Gegebenheiten.
ISSN:0935-6185
1432-2080
DOI:10.1007/s00278-013-0987-3