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Videokonferenzbasierte psychotherapeutische Anschlussbehandlung: Qualitative Fallstudie mit einem CBASP-Ansatz

Zusammenfassung Hintergrund Die störungsspezifische psychotherapeutische Weiterbehandlung nach stationärer Entlassung ist aufgrund langer Wartezeiten und Versorgungsdisparitäten insbesondere in ländlichen Regionen erschwert. Da eine fast flächendeckende Internetabdeckung in Deutschland gegeben ist,...

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Published in:Psychotherapeut 2017-07, Vol.62 (4), p.355-360
Main Authors: Frank, Fabian, Ower, Nicole, Zech, Julia, Röhrig, Jeanette, Gräder, Nicola, Berger, Mathias, Hölzel, Lars P.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die störungsspezifische psychotherapeutische Weiterbehandlung nach stationärer Entlassung ist aufgrund langer Wartezeiten und Versorgungsdisparitäten insbesondere in ländlichen Regionen erschwert. Da eine fast flächendeckende Internetabdeckung in Deutschland gegeben ist, könnten psychotherapeutische Konzepte nach stationärer Entlassung über Videokonferenzen fortgeführt werden, um die Behandlungskontinuität zu ermöglichen. Das Kompetenzzentrum Psychotherapie an den Medizinischen Fakultäten Baden-Württemberg verfügt über die Infrastruktur, videokonferenzbasierte Maßnahmen nach aktuellen Datenschutzbestimmungen umzusetzen. Ziel der Arbeit Fortführung des stationär eingesetzten Konzepts der „cognitive behavioral analysis system of psychotherapy“ (CBASP) über Videokonferenztechnik an einem Patienten zur Überprüfung von Durchführbarkeit und Akzeptanz der Videokonferenztechnik. Material und Methoden Ambulante videokonferenzbasierte CBASP-Therapie sowie qualitative Interviews mit Patient und Therapeutin zur Erfassung von Therapiequalität und -setting, technischer Umsetzung und Zukunftspotenzial sowie qualitativ-inhaltsanalytische Auswertung der Interviews. Ergebnisse In der Gesamtbewertung des Patienten wurde die Therapiequalität als der Präsenztherapie gleichwertig erlebt. Allerdings wurden Einschränkungen der Kommunikationsintensität berichtet und ein Beziehungsaufbau im Vorfeld als wichtig erachtet. Die Anschlussbehandlung wurde als hilfreicher Übergang in den Alltag erlebt. Insgesamt wurde die Maßnahme als ergänzend sinnvoll, aber nicht als Ersatz zu einer Präsenztherapie bewertet. Schlussfolgerung Die videokonferenzbasierte Anschlussbehandlung erwies sich als durchführbar, wurde akzeptiert und vom Patienten zur Präsenztherapie gleichwertig erlebt. Als ergänzende Maßnahme bietet sie ein hohes Potenzial zum Abbau von Versorgungsdiskontinuitäten.
ISSN:0935-6185
1432-2080
DOI:10.1007/s00278-017-0181-0