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Transplantate vom harten Gaumen: Methode zur Schleimhautrekonstruktion im Oberlid
Zusammenfassung Hintergrund Schleimhauttransplantate vom harten Gaumen zur Rekonstruktion der hinteren Lidlamelle des Oberlides wurden bei 3 unterschiedlichen Indikationsstellungen verglichen. Die plastische Rekonstruktion des Oberlides erfolgte bei Patienten mit Symblepharon und Oberlidentropium na...
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Published in: | Der Ophthalmologe : Zeitschrift der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft 2014-09, Vol.111 (9), p.853-861 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Schleimhauttransplantate vom harten Gaumen zur Rekonstruktion der hinteren Lidlamelle des Oberlides wurden bei 3 unterschiedlichen Indikationsstellungen verglichen. Die plastische Rekonstruktion des Oberlides erfolgte bei Patienten mit Symblepharon und Oberlidentropium nach Autoimmunerkrankung, bei Patienten nach subtotaler und totaler Oberlidresektion bei Tumoren sowie bei Patienten mit Schleimhauttraumata mittels Schleimhauttransplantat vom harten Gaumen.
Material und Methode
In einer retrospektiven, interventionellen Fallstudie wurden 23 Augen von 19 Patienten nach Rekonstruktion mittels Schleimhauttransplantation vom harten Gaumen analysiert. Bei 5 Augen erfolgte die Transplantation nach großflächiger Tumorresektion, bei 5 Augen von 3 Patienten nach Autoimmunerkrankung, und 13 Augen von 11 Patienten wurden posttraumatisch rehabilitiert.
Ergebnis
Im gesamten Patientenkollektiv kam es weder zu einer Transplantatabstoßung noch zu einem Transplantatverlust. Bei Patienten mit großen Oberliddefekten nach Tumorresektion eigneten sich die Schleimhauttransplantate vom harten Gaumen vor allem additiv je nach Größe des Defekts in Verbindung mit anderen Techniken. Zur Verbesserung des Zustandsbilds ist die Transplantation von Schleimhaut des harten Gaumens auch bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen geeignet, kann aber bei diesen Patienten aufgrund der Grunderkrankung unter Umständen nur zu einer temporären Verbesserung führen. Sehr gut geeignet zeigten sich die Schleimhauttransplantate zur Entropiumkorrektur bei Symblepharon und Distichiasis nach Verbrennungen und Verätzungen.
Schlussfolgerung
Schleimhauttransplantate vom harten Gaumen eignen sich bei Autoimmunerkrankungen als Schleimhautersatz der Bindehaut. Bei großen Oberliddefekten nach Tumorchirurgie sind sie in Kombination mit anderen Techniken zum Ersatz der hinteren Lidlamelle sinnvoll. Besonders gut geeignet sind sie zur Korrektur bei posttraumatischer Vernarbung im Oberlidfornix. |
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ISSN: | 0941-293X 1433-0423 |
DOI: | 10.1007/s00347-013-3002-z |