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Auswirkungen einer stringenteren IVOM-Behandlungsorganisation auf die Anzahl der Behandlungen und Untersuchungen im Praxisalltag

Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Ergebnisse aus Studien zeigen, dass im Praxisalltag oft weniger intravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) durchgeführt werden als in kontrollierten Studien, was konsekutiv zu schlechteren Behandlungserfolgen führte. In dieser Studie analysieren...

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Published in:Der Ophthalmologe : Zeitschrift der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft 2021-11, Vol.118 (11), p.1134-1139
Main Authors: Glück, S., Brandlhuber, U., Gerbutavicius, R., Kortüm, G.-F., Kortüm, I., Navarrete Orozco, R., Rakitin, M., Strodtbeck, M., Kortüm, K.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Ergebnisse aus Studien zeigen, dass im Praxisalltag oft weniger intravitreale operative Medikamenteneingaben (IVOM) durchgeführt werden als in kontrollierten Studien, was konsekutiv zu schlechteren Behandlungserfolgen führte. In dieser Studie analysieren wir die Einführung einer stringenteren IVOM-Behandlungsorganisation mittels Workflowoptimierung und neuen IT-Systemen und deren Auswirkung auf die Behandlungskontinuität. Material und Methoden Zum 2. Quartal 2019 wurden ein neues Arztinformationssystem (AIS) sowie eine Software zur automatisierten Injektionsplanung eingeführt. Zudem erfolgte ein Regimewechsel von PRN (pro re nata) auf T&E („treat and extend“). Wir analysierten die Ergebnisse der Patienten hinsichtlich der Injektions- und Kontrollhäufigkeit 3 Quartale vor (Q3/18 bis Q1/19) und 3 Quartale nach der Einführung der Systeme (Q2/19 bis Q4/19). Es wurden behandlungsnaive und vorbehandelte Patienten analysiert. Ergebnisse Die Augen der Patienten aus Gruppe 1 (Q3/18 bis Q1/19) erhielten im Mittel pro Quartal 1,74 (SD = 0,4) Injektionen, die Augen der Patienten aus Gruppe 2 (Q2/19 bis Q4/19) durchschnittlich 2,17 (SD = 0,3). Die Anzahl der Kontrolluntersuchungen lag pro Quartal bei 1,71 (SD = 0,3) vor der Einführung, danach bei 2,16 (SD = 0,3). Bei der Anzahl der OCTs konnten wir eine signifikante Erhöhung von 1,18 (SD = 0,2) auf 1,98 (SD = 0,3) beobachten. Bei beiden Gruppen zeigte sich der Visusverlauf stabil. Diskussion Wir konnten zeigen, dass durch die Einführung der Praxissoftware und durch den Regimewechsel von PRN auf T&E studienähnliche Anzahlen an Injektionen, Kontrolluntersuchungen und OCTs erreicht werden können. Eine standardisierte Vorgehensweise erleichtert eine effiziente Therapieplanung und ermöglicht ein stringenteres Patientenmanagement.
ISSN:0941-293X
1433-0423
DOI:10.1007/s00347-020-01267-3