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Prospektiver Vergleich von Assessments zur Beurteilung der Sturzgefahr bei Pflegeheimbewohnern

Zusammenfassung Hintergrund Bei über 60-Jährigen zählen Stürze zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen, weshalb die Einschätzung des Sturzrisikos sowie die Aufdeckung der Sturzmechanismen wichtige präventive Maßnahmen darstellen. Fragestellung Ziel dieser Untersuchung war es, ein neues posturog...

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Published in:Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2009-12, Vol.42 (6), p.473-478
Main Authors: Schwesig, R., Kluttig, A., Kriebel, K., Becker, S., Leuchte, S.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Bei über 60-Jährigen zählen Stürze zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen, weshalb die Einschätzung des Sturzrisikos sowie die Aufdeckung der Sturzmechanismen wichtige präventive Maßnahmen darstellen. Fragestellung Ziel dieser Untersuchung war es, ein neues posturographisches Messsystem (Interaktives Balancesystem, IBS) hinsichtlich der Prädiktion von Stürzen zu validieren. Material und Methoden Es wurden 108 Probanden (Alter: 81,9±9,5 Jahre) mit dem IBS sowie weiteren Methoden der Sturzrisikoeinschätzung (FES-I, Timed-Up-and-Go-Test, Motilitätstest nach Tinetti, Chair-Rising-Test, Tandemstand) getestet. In einem Follow-up-Zeitraum (6 Monate) wurden alle Stürze mittels eines Sturztagebuchs prospektiv erfasst. Ergebnisse Mindestens 1-mal stürzten 25 (23%) der Pflegeheimbewohner. Hinsichtlich der Sensitivität und des positiven Vorhersagewertes (PPV) erwiesen sich der ermittelte posturographische Sturzindex FI F1&WDI (Sensitivität: 88%) und der Timed-Up-and-Go-Test (PPV: 38%) als die geeignetsten Assessments. Schlussfolgerung Das IBS und der Timed-Up-and-Go-Test waren die leistungsfähigsten Assessments zur Sturzprädiktion. Darüber hinaus kann das IBS Hinweise für die zielgerichtete Gestaltung von präventiven sensomotorischen Interventionen liefern.
ISSN:0948-6704
1435-1269
DOI:10.1007/s00391-009-0050-8