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Pflegen auf Distanz?: Eine qualitative Interviewstudie mit „distance caregivers
Zusammenfassung Hintergrund Angehörige sind sowohl in der stationären als auch in der häuslichen Gesundheitsversorgung wichtige Akteure. Infolge steigender Mobilität pflegen viele auch über geografische Distanzen hinweg. Ziel der Arbeit Der Beitrag beleuchtet Chancen und Herausforderungen der Pflege...
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Published in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2019-10, Vol.52 (6), p.539-545 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Angehörige sind sowohl in der stationären als auch in der häuslichen Gesundheitsversorgung wichtige Akteure. Infolge steigender Mobilität pflegen viele auch über geografische Distanzen hinweg.
Ziel der Arbeit
Der Beitrag beleuchtet Chancen und Herausforderungen der Pflege und Betreuung auf Distanz aus der Perspektive von Distance caregivers. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen des binationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Distance Caregiving“, das mit einem interdisziplinären Team aus Deutschland (EH Ludwigsburg) und der Schweiz (Careum Hochschule Gesundheit Zürich) verschiedene Dimensionen von Distance caregiving untersuchte. Empirische Befunde liegen bisher hauptsächlich für den angloamerikanischen Raum vor. Dieser Beitrag liefert bislang fehlende, empirische Erkenntnisse für Deutschland und die Schweiz.
Material und Methode
Die Grundlage bilden 49 leitfadengestützte, teilnarrative Interviews (Deutschland:
n
= 35; Schweiz:
n
= 14) mit Distance caregivers, die zum Zeitpunkt der Datenerhebung eine mindestens 60 Jahre alte Person betreuten. Die Datenanalyse erfolgte softwaregestützt (MAXQDA 10) mittels deduktiver und induktiver strukturierender Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse und Diskussion
Distance caregivers leisten substanzielle und vielfältige Betreuungs- und Pflegeaufgaben. Eine zentrale Herausforderung hierbei ist die fehlende zeitnahe und verlässliche Information über das Versorgungsgeschehen vor Ort. Dies kann zu emotionaler Belastung führen. Distanz schafft aber auch Freiraum für pflegende Angehörige. Ein funktionierendes Netzwerk mit klaren Absprachen und transparenter Kommunikation ist entscheidend. |
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ISSN: | 0948-6704 1435-1269 |
DOI: | 10.1007/s00391-019-01607-2 |