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Evaluation der Neuen Rückenschule: Schmerz- und psychologische Merkmale

Zusammenfassung Hintergrund Die Ergebnisse zur Wirksamkeit klassischer Rückenschulen sind uneinheitlich. Eine Neukonzipierung mit Integration psychologischer und sozialer Aspekte wurde als notwendiger Schritt für die Neue Rückenschule in Deutschland vollzogen. Internationale Studien zu biopsychosozi...

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Published in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2013-12, Vol.27 (6), p.588-596
Main Authors: Borys, C., Nodop, S., Tutzschke, R., Anders, C., Scholle, H.C., Strauß, B.
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Ergebnisse zur Wirksamkeit klassischer Rückenschulen sind uneinheitlich. Eine Neukonzipierung mit Integration psychologischer und sozialer Aspekte wurde als notwendiger Schritt für die Neue Rückenschule in Deutschland vollzogen. Internationale Studien zu biopsychosozial orientierten Rückenschulen zeigen eine kurz- bis mittelfristige Wirksamkeit insbesondere in Arbeitsplatzsettings. Ziel der vorliegenden Studie war die Überprüfung der kurz- und langfristigen Wirksamkeit der Neuen Rückenschule bei Probanden mit nichtspezifischen Rückenschmerzen im Präventionssetting. Material und Methoden Innerhalb eines modifizierten Wartedesigns wurden Probanden 3 Monate vor Beginn der Rückenschule, zu Rückenschulbeginn und -ende sowie 12 Monate nach Abschluss hinsichtlich soziodemografischer Merkmale, Schmerz und psychologischer Variablen befragt. Aus den erfassten Parametern wurden Prädiktoren des Interventionserfolgs ermittelt. Ergebnisse 88 Rückenschmerzbetroffene nahmen initial an der Studie teil. Aufgrund von „drop-outs“ konnten für die verbliebenen 61 Probanden im kurz- und 49 Probanden im langfristigen Verlauf niedrige bis mittlere Effekte in den untersuchten Variablen nachgewiesen werden. Für die Schmerzreduktion zeigten sich katamnestisch hohe Effekte. Die Höhe des Depressivitätsscores (Hospital Anxiety and Depression Scale) zu Beginn der Rückenschule erwies sich als Prädiktor für den Interventionserfolg einer mindestens 30 %igen Schmerzreduktion (Odds Ratio: 1,60; 95 %-Konfidenzintervall: 1,09–2,3; β = 0,469; p = 0,017), die Ausprägung passiver Coping-Strategien (Coping Strategies Questionnaire) war Erfolgsprädiktor im Bereich funktioneller Verbesserungen (Odds Ratio: 1,19; 95 %-Konfidenzintervall: 1,03–1,38; β = 0,177; p = 0,018). Schlussfolgerungen Die Neue Rückenschule erwies sich als wirksames Verfahren im Präventionssetting zur kurz- und langfristigen Reduktion schmerzbedingter Belastungen und damit verbundener schmerzpsychologischer Aspekte.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-013-1370-6