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Wert- und Schadstoffe in Wohngebäuden

Zusammenfassung Anhand von vier Objekten wurde der Wert- und Schadstoffaspekt von Wohngebäuden untersucht. Schwerpunkt war hierbei die stoffliche Zusammensetzung der Gebäude, aber auch der einzelnen Baustoffe, Bauteile sowie der Recyclingbaustoffe. Bei mineralischen Baustoffen, die ca. 90 % des Gesa...

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Published in:Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft 2011-04, Vol.63 (3-4), p.61-69
Main Authors: Clement, D., Hammer, K., Schnöller, J., Daxbeck, H., Brunner, P. H.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Anhand von vier Objekten wurde der Wert- und Schadstoffaspekt von Wohngebäuden untersucht. Schwerpunkt war hierbei die stoffliche Zusammensetzung der Gebäude, aber auch der einzelnen Baustoffe, Bauteile sowie der Recyclingbaustoffe. Bei mineralischen Baustoffen, die ca. 90 % des Gesamtmaterials ausmachen, kam es im Laufe der Zeit zu einer Verschiebung der eingesetzten Baustoffe. Der Anteil von Naturstein nahm von über 40 % zu Beginn des 20. Jh. auf 0 % in den 1960er Jahren ab. Der Ziegelanteil schrumpft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf unter 40%. Hingegen steigt der Einsatz von Beton in dieser Zeit stark an. Auf Ebene der Schadstoffe wurden die Gesamtgehalte von ausgewählten Schwermetallen sowie von organischen Schadstoffen (PAKs, PCBs) bestimmt. In den Eluaten der mineralischen Baustoffe wurden zusätzlich SO 4 2– , NO 3 − , NO 2 − , Cl − und NH 4 + sowie die Matrixelemente Ca, Si und Al gemessen. Es zeigte sich eine Anreicherung an Schwermetallen in gewissen Baustoffen (Fliesen, Befüllungen, Schlackenbeton, teerhaltiger Bausubstanz). Unter den untersuchten Baustoffen wies Beton als einziger Baustoff durchgehend niedrige Schwermetallkonzentrationen auf. Problematisch für die Wiederverwertung und teilweise sogar für die Ablagerung auf Baurestmassendeponien sind in manchen Fraktionen der untersuchten Recyclingbaustoffe die Parameter NO 3 − , NO 2 − und teilweise SO 4 2+ im Eluat. Der selektive Rückbau ist der Schlüssel um diese und andere Schadstoffe aus dem Baustoffkreislauf zu entfernen und qualitativ hochwertige Sekundärprodukte zu erzielen. Außerdem können so Emissionen während dem Abbruch und durch den Einbau schadstoffbelasteter Recyclingbaustoffe verringert werden.
ISSN:0945-358X
1613-7566
DOI:10.1007/s00506-010-0272-4