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Bedürfnisse von Patienten mit Migrationshintergrund am Lebensende: Ergebnisse einer Befragung von ostasiatischen Palliativ- und Hospizpatienten und ihren Angehörigen zu transkultureller Pflegeerfahrung in Berlin
Zusammenfassung Hintergrund Patienten mit Migrationshintergrund stellen eine wachsende Gruppe in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen dar. Dennoch sind sie in vieler Hinsicht unterversorgt. Geringe Sprachkenntnisse und Wissen um die Einrichtungen des Gesundheitssystems einerseits und man...
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Published in: | Procare: Das Forbildungsmagazin Fur Pflegeberufe 2019-02, Vol.24 (1-2), p.5-15 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit Migrationshintergrund stellen eine wachsende Gruppe in deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen dar. Dennoch sind sie in vieler Hinsicht unterversorgt. Geringe Sprachkenntnisse und Wissen um die Einrichtungen des Gesundheitssystems einerseits und mangelnde transkulturelle Kompetenz aufseiten der Versorger andererseits sind Gründe hierfür. In der Palliativ- und Hospizpflege ist über diese Thematik wenig bekannt. Die vorliegende Studie zielt daher auf eine genauere Beschreibung der Bedürfnisse ostasiatischer Hospizpatienten und ihrer Angehörigen ab.
Methodik
Anonymisierte Untersuchung mittels 35-Item-Fragebogen über 5 Themenkomplexe: kulturelle Herkunft, soziales Umfeld, medizinische und pflegerische Versorgung, Glauben und Spiritualität und Kommunikation. Die Auswertung erfolgte deskriptiv.
Ergebnisse
Es wurden 28 Patienten- und 26 Angehörigenfragebogen ausgewertet. Die hospizliche/palliative Versorgung erfolgte bei 63% der Patienten ambulant. In allen Themenkomplexen zeigte sich eine hohe Übereinstimmung der Patientenantworten mit denen ihrer Angehörigen.Wichtige Themen für die Befragten waren: professionelle Pflege, Berührungen, Selbstbestimmung des Sterbeortes, muttersprachliche Begleitung, Familienkontakt, Einhaltung spiritueller/religiöser Rituale, adäquate Schmerzbehandlung und heimatliches Essen. Zufriedenheit fand sich in der Einschätzung der erlebten Pflege, weniger Zufriedenheit in der Möglichkeit des Auslebens der eigenen Spiritualität.
Schlussfolgerung
Die Prävalenz im untersuchten Zeitpunkt lag bei 6,8%. Die häufigsten Risikofaktoren, die durch das Screening Identification of Seniors at Risk (ISAR) vordefiniert wurden, waren Multimedikation, vorangegangene Hospitalisationen, ein vorbestehender Hilfebedarf und eine akute Veränderung des Hilfebedarfs. |
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ISSN: | 0949-7323 1613-7574 |
DOI: | 10.1007/s00735-019-1010-1 |