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Endovaskuläre Therapie des Aortenbogens

Zusammenfassung Hintergrund Für Pathologien des Aortenbogens gilt bisher die offene Chirurgie als „Goldstandard“. Trotz technischer, anästhesiologischer und chirurgischer Entwicklungen, wird für die offenen Verfahren ein hypothermer Kreislaufstillstand mit hohem perioperativem Risiko notwendig und i...

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Published in:Gefässchirurgie 2016-07, Vol.21 (4), p.217-223
Main Authors: Heidemann, F., Tsilimparis, N., Rohlffs, F., Larena-Avellaneda, A., Behrendt, C.-A., Debus, E. S., Kölbel, T.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Für Pathologien des Aortenbogens gilt bisher die offene Chirurgie als „Goldstandard“. Trotz technischer, anästhesiologischer und chirurgischer Entwicklungen, wird für die offenen Verfahren ein hypothermer Kreislaufstillstand mit hohem perioperativem Risiko notwendig und ist damit für multimorbide Patienten nicht anwendbar. Die endovaskulären Techniken haben in den letzten 20 Jahren Einzug in die Versorgung von Aortenpathologien, auch der thorakalen Aorta, gehalten. Während für Pathologien der deszendierenden Aorta die thorakale endovaskuläre Stentversorgung mittlerweile zum Standard geworden ist, gewinnt diese Technik insbesondere für Notfälle wie bei symptomatischen und rupturierten Aneurysmen und bei multimorbiden Patienten immer mehr Anwendung im Bereich des gesamten Aortenbogens. Aufgrund der abgehenden supraaortalen Gefäße mit nur minimaler Ischämietoleranz, Krümmung der Aorta sowie Nähe zum kardialen Auswurftrakt unterliegt die endovaskuläre Versorgung des Aortenbogens großen technischen Herausforderungen. Fragestellung Welche Therapieoptionen bieten die endovaskulären Techniken für den individuellen Patienten? Ergebnisse Zu den endovaskulären Therapieoptionen des Aortenbogens zählen kombiniert offen und endovaskuläre Hybridverfahren und endovaskuläre Techniken wie die fenestrierten und gebranchten Stentprothesen, die Chimney-Graft-Technik und die In-situ-Fenestrierung. Die individuell angefertigten fenestrierten und gebranchten Stentprothesen gelten als gute Therapiealternative für Patienten mit hohem perioperativen Risiko für eine offen-chirurgische Versorgung und könnten sich in Zukunft zur Therapie der Wahl entwickeln. Die Chimney-Graft-Technik und In-situ-Fenestrierung sind als „Bail-out“-Strategien für die endovaskuläre Versorgung von Aortenpathologien geeignet. Schlussfolgerung Die endovaskulären Techniken unterliegen schnellen Entwicklungen und Verbesserungen und werden in spezialisierten Zentren bereits regelhaft als alternative Therapieoption für Hochrisikopatienten mit geeigneter Anatomie angewandt.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-016-0162-6