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Dialyseversorgung in Deutschland: Bedarf, Angebot und Herausforderungen
Zusammenfassung Hintergrund: Als Nierenersatzverfahren nutzen terminal niereninsuffiziente Patienten am häufigsten die Dialyse. Das derzeitige Versorgungsgeschehen wurde analysiert sowie die Entwicklung des Dialysebedarfs und des Versorgungsangebotes hinsichtlich einer auch künftig bedarfsgerechten...
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Published in: | MMW Fortschritte der Medizin 2015-04, Vol.157 (Suppl 4), p.22-27 |
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Main Authors: | , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund:
Als Nierenersatzverfahren nutzen terminal niereninsuffiziente Patienten am häufigsten die Dialyse. Das derzeitige Versorgungsgeschehen wurde analysiert sowie die Entwicklung des Dialysebedarfs und des Versorgungsangebotes hinsichtlich einer auch künftig bedarfsgerechten Versorgung geprüft.
Methode:
Grundlage war eine strukturierte Literaturrecherche in Pubmed einschließlich Selektion relevanter Studien anhand definierter Ein- und Ausschlusskritieren. Die Entwicklung der Prävalenz der terminalen Niereninsuffizienz sowie der Zahl ambulant tätiger Nephrologen wurde bis zum Jahr 2020 modelliert. Leitfadengestützte telefonische Experteninterviews inklusive eines zweistufigen Delphi-Verfahrens dienten der Validierung und der Identifizierung möglicher Handlungsansätze.
Ergebnisse:
Die Zahl dialysepflichtiger Menschen wird bis zum Jahr 2020 von derzeit ca. 83 000 um ein Fünftel auf ca. 100 000 steigen. Zugleich wird aufgrund der derzeitigen Altersstruktur ein Rückgang der Anzahl ambulant tätiger Nephrologen um deutschlandweit 8% erwartet. Daher werden gezielte Nachwuchsförderung und eine Stärkung der Team-Strukturen in der Dialyseversorgung benötigt. Zudem können Heimverfahren häufiger genutzt werden, um mit dieser Therapieoption einen bedeutsamen Anteil des künftigen Dialysebedarfs zu decken. Dafür ist neben strukturellen Änderungen eine stärkere Einbeziehung des Patienten in die Therapieentscheidung notwendig.
Schlussfolgerung:
Die Studie liefert konkrete Handlungsansätze, um a) die ambulante nephrologische Versorgung zu stärken sowie b) häufiger Heimdialysen als Therapieoption zu nutzen und somit auch im Jahr 2020 eine bedarfsgerechte Dialyseversorgung zu ermöglichen. |
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ISSN: | 1438-3276 1613-3560 |
DOI: | 10.1007/s15006-015-2935-3 |