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Evidenz in der Mutterschaftsvorsorge – bei unauffälliger Schwangerschaft
Was ist heute bei unauffälliger Schwangerschaft tatsächlich evidenzbasiert? Für die Gewichtsbestimmung (initial Bestimmung von Größe, Gewicht und BMI) wurde gezeigt, dass keine Evidenz für wiederholte Messungen bei unaufälligem Verlauf gegeben ist. Wiederholte Messungen können aber zu vermehrter müt...
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Format: | Conference Proceeding |
Language: | ger |
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Summary: | Was ist heute bei unauffälliger Schwangerschaft tatsächlich evidenzbasiert? Für die
Gewichtsbestimmung
(initial Bestimmung von Größe, Gewicht und BMI) wurde gezeigt, dass keine Evidenz für wiederholte Messungen bei unaufälligem Verlauf gegeben ist. Wiederholte Messungen können aber zu vermehrter mütterlicher Ängstlichkeit führen. Die
routinemäßige vaginale Untersuchung
(Multicenterstudie mit N=5600 Schwangeren) für zu keinem Unterschied in der Frühgeburtsrate. Untersucht wird in Deutschland, Belgien, Frankreich und Italien. Nicht untersucht wird in Dänemark, den Niederlanden, in Irland und Großbritanien. Ein a
ntepartales CTG
liefert keine Evidenz bei fehlenden Risiken und unauffälligem Verlauf der Gravidität. Ein Oxytocin-Belastungs-Test (OBT) ist ohne Evidenz, da u.a. bis zu 15% der CTG-Ableitungen nicht eindeutig beurteilbar sind. Die
Amnioskopie
entdeckt nicht die Mehrzahl der Mekoniumbeimengungen. Ein auffälliger Befund korreliert nicht mit einer kindlichen Gefahrensituation sub partu. Die Evidenz fehlt. Die
Therapie der Hypotonie
ist nicht indiziert, da niedriger Blutdruck ein häufiges Symptom und – von Ausnahmen abgesehen – keine Therapie nötig ist. Evidenzbasierte Daten zur Behandlung fehlen.
Das Screening auf eine bakterielle Vaginose ist im Sinne eines Frühscreening auf Infektionen wissenschaftlich zu hinterfragen. Bei einer normalen Flora muss mit einem Risiko für eine Frühgeburt um 75% gerechnet werden. Bewirken fehlende Laktobazillen, partielle bakterielle Vaginosen,
Mycoplasma hominis
die Steigerung des Risikos einer Frühgeburt? Die Abnahme der
CMV- Serologie
erfolgt um die häufigste kongenital erworbene Infektion auszuschließen bzw. zu detektieren. Die CMV-Infektion geht mit den Risiken der mentalen Retardierung und sensineuraler Defekte einher. Demgegenüber stehen die Kosten und aktuellen Behandlungsoptionen. Wichtig ist die Durchsetzung hygienischer Maßnahmen. Die Abnahme der
Toxoplasmose-Serologie
ist nicht abschließend wissenschaftlich hinterfragt. Ein Screening gibt es in Frankreich und Österreich, während es kein Screening in Deutschalnd und dem restlichen Europa gibt. Die datenlage ist unzureichende. Wenn ein Screening durchgeführt werden sollte, dann alle 8–12 Wochen bei Seronegativität. Hinsichtliches des Nachweises der
Streptokokken der Gruppe B
wird ein universelles Screening mit rectovaginalen Kulturen auf GBS zwischen 35. und 37. Schwangerschaftswoche empfohlen.
Die Lebensführung
vor und in der Schwangerschaft stellt Fragen, so |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0031-1295382 |