Loading…

Uterusruptur nach endoskopischer Myomenukleation – 2 Falldarstellungen

Einleitung: Transmurale Uterusoperationen gelten als Risikofaktoren für eine Uterusruptur in nachfolgenden Schwangerschaften. Narbenregionen im Uterus-HW-Bereich lassen sich sonographisch vor allem während der Schwangerschaft nur eingeschränkt beurteilen. Wir stellen zwei Fälle von Uterusrupturen in...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Authors: Fiedler, A, Koch, I, Rengsberger, M, Schlembach, D, Schleußner, E
Format: Conference Proceeding
Language:ger
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Einleitung: Transmurale Uterusoperationen gelten als Risikofaktoren für eine Uterusruptur in nachfolgenden Schwangerschaften. Narbenregionen im Uterus-HW-Bereich lassen sich sonographisch vor allem während der Schwangerschaft nur eingeschränkt beurteilen. Wir stellen zwei Fälle von Uterusrupturen in der Schwangerschaft nach endoskopischer Myomenukleation ohne Wehentätigkeit und deren Outcome vor. Falldarstellung: Fall 1: Patientin in 30+2 SSW mit akuten Unterbauchschmerzen ohne Blutung und ohne Wehentätigkeit. Vorstellung mit dem Rettungsdienst in reduziertem AZ, „bretthartem Abdomen“ und arterieller Hypotonie, sowie Schockindex. Fetale Bradykardie in sonographischer Kontrolle. Entschluss zur Notsectio bei V.a. Uterusruptur. Uterusruptur im Hinterwandbereich über 10 cm, durch Darmadhäsionen gedeckt. Das Kind ist schwer beeinträchtigt und wird intubiert auf die neonatologische ITS verlegt. Fall 2: Patientin in 35+6 SSW mit Z.n. Myomenukleation im Uterushinterwandbereich. In der Frühgravidität, 7. SSW, erfolgte bei heterotoper Geminigravidität die Laparoskopie mit Entfernung der extrauterinen Fruchtanlage mittels linksseitiger Salpingektomie. Dabei wurde eine kleine Nahtdehiszenzstelle an der isthmocervikalen Uterushinterwand laparoskopisch übernäht. Stationäre Observatio und primäre Sectio caesarea in 35+6 SSW bei maternal rheumatischer Erkrankung. Intraoperativ zeigt sich eine gedeckte Uterusruptur der kompletten Uterushinterwand. Ein prätermes, lebensfrisches Kind wird entwickelt und gelangt wegen Frühgeburtlichkeit auf die neonatologische Intensivstation. Schlussfolgerung: Aufgrund der schlechten Beurteilungsmöglichkeit des Narbenareals v.a. bei Z.n. transmuralen Operationen im Uterushinterwandbereich im Schwangerschaftsverlauf ist die Indikation zur operativen Intervention bei Uterusmyomen bei noch nicht abgeschlossener Familienplanung mit äußerster Zurückhaltung zu stellen. Die heute üblichen laparoskopischen Interventionsverfahren könnten aufgrund der technisch schwierigen Durchführbarkeit der Nahtversorgung einen zusätzlichen Risikofaktor für eine Nahtdehiszenz darstellen.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0033-1343548