Loading…

Tension free vaginal tape (TVT°) versus less invasive free tape (LIFT°) – Prospektiv randomisierte multizentrische Studie von spannungsfreien Vaginalschlingen bei Harninkontinenzoperationen der Frau

Fragestellung: Die Originalmethode der TVT-Plastik durch Ulmsten 1996 hat eine Vielzahl von Modifikationen an Bandmaterial, Zugangswegen und Operationstechniken erfahren, ohne Untersuchungen durch prospektive Studien. Die vorliegende Studie untersucht den retropubischen Zugangsweg der Bandeinlage mi...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Authors: Lobodasch, K, Bettin, S, Meyer, P, Kölbl, H, Naumann, G
Format: Conference Proceeding
Language:ger
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Fragestellung: Die Originalmethode der TVT-Plastik durch Ulmsten 1996 hat eine Vielzahl von Modifikationen an Bandmaterial, Zugangswegen und Operationstechniken erfahren, ohne Untersuchungen durch prospektive Studien. Die vorliegende Studie untersucht den retropubischen Zugangsweg der Bandeinlage mit dem bekannten TVT-Band der Fa. Gynecare und dem LIFT-Band der Fa. Cousin, welches sich durch eine fehlende Kunststoffhülle und eine zusätzliche suburethrale Verstärkung zur Stabilisierung auszeichnet. Ermittelt werden sollen evtl. Unterschiede hinsichtlich der perioperativen Komplikationen und der postoperativen Kurz- und Langzeitergebnisse. Methode: In der prospektiv randomisierten multizentrischen Studie wurden insgesamt 254 Patientinnen mit einer Belastungsharninkontinenz im Zeitraum zwischen April 2003 und Mai 2005 eingeschlossen (TVT-Gruppe n=123, LIFT-Gruppe n=125). Die Follow-up Untersuchungen erfolgten nach 6, 12 und 24 Monaten. Die objektive Evaluation erfolgte durch prä- und postoperative Urodynamik, PAD-Test oder klinischen Stresstest. Ergebnisse: Die subjektive Response-Rate betrug nach 6 Monaten in der TVT-Gruppe 96,1% (73,3% kontinent; 22,8% gebessert), in der LIFT-Gruppe 95,4% (73,4% kontinent; 22,0% gebessert). Nach 12 Monaten betrug die subjektive Heilungsrate in der TVT-Gruppe 87,1% mit 8,1% Besserung, in der LIFT-Gruppe 87,5% Kontinenzrate mit 10,4% Besserung. Die operative Einlage beider Bänder zeigte eine sehr geringe Komplikationsrate. Es zeigten sich drei Blasenperforationen (n=2 TVT-Gruppe; n=1 LIFT-Gruppe), keine Hämatome oder Blutungen über 200ml. Banddurchtrennungen aufgrund einer Obstruktion war in 3,3% in der TVT-Gruppe und in 7,0% in der LIFT-Gruppe notwendig. Es zeigten sich keine Arrosionen des Bandes in die Urethra, n=3 in der TVT-Gruppe und n=7 in der Lift-Gruppe zeigten kleinere Arrosionen des Vaginalepithels, in beiden Gruppen fand sich jeweils eine Penetration des Bandes in die Blase. Schlussfolgerung: TVT and LIFT zeigen identische hohe Erfolgsraten bei der operativen Sanierung der Belastungsinkontinenz mit geringen Komplikationen. Es konnten keine Vor- oder Nachteile für eine Verwendung der suburethralen Verstärkung oder den Wegfall der Kunststoffhülle aufgezeigt werden.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2007-984661