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Schilddrüsenerkrankungen in der Schwangerschaft bei Diabetes mellitus Typ 1

Zusammenfassung Ein Typ-1-Diabetes mellitus ist mit einem erhöhten Risiko für weitere Autoimmunerkrankungen assoziiert, wobei die häufigste Kombination einer Zweiterkrankung die Autoimmunthyreopathie ist. Während der Schwangerschaft und post partum treten bei Typ-1-Diabetes mellitus im Vergleich zu...

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Published in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2008-05, Vol.68 (5), p.481-486
Main Authors: Hunger-Battefeld, W., Müller, U. A., Wolf, G.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Ein Typ-1-Diabetes mellitus ist mit einem erhöhten Risiko für weitere Autoimmunerkrankungen assoziiert, wobei die häufigste Kombination einer Zweiterkrankung die Autoimmunthyreopathie ist. Während der Schwangerschaft und post partum treten bei Typ-1-Diabetes mellitus im Vergleich zu stoffwechselgesunden Frauen häufiger pathologische AAK-Titer gegen Schilddrüsenperoxidase (TPO‐AK) und Schilddrüsenfunktionsstörungen auf. Bereits eine subklinische Hypothyreose kann einen schädigenden Einfluss auf die Entwicklung des Kindes nehmen. Eine Hypothyreose sollte bereits präkonzeptionell diagnostiziert und behandelt werden. Wird die Diagnose erst während der Schwangerschaft gestellt, ist unverzüglich eine Levothyroxinsubstitution einzuleiten. Bei erniedrigtem TSH-Spiegel in der Frühschwangerschaft kann eine immunogene Hyperthyreose von einer Schwangerschaftshyperthyreose durch den Nachweis morphologischer Schilddrüsenveränderungen und TSH-Rezeptor-Antikörper differenziert werden. Bei manifester Hyperthyreose infolge eines Morbus Basedow oder eines autonomen Schilddrüsenadenoms sollte eine thyreostatische Therapie eingeleitet bzw. angepasst werden, sodass die freien mütterlichen Schilddrüsenhormon-Spiegel im oberen Normbereich liegen. Für eine evidenzbasierte generelle Screeningempfehlung der Schilddrüsenfunktion aller Schwangeren ist die Studienlage nicht ausreichend. Jedoch zeigen Studien, dass Frauen mit einem DM1, die ein erhöhtes Risiko für eine Schilddrüsenerkrankung aufweisen, von einem Screening der Schilddrüsenfunktion profitieren.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2008-1038528