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Terbinafin‐resistente Trichophyton indotineae mit F397L/L393S‐ oder F397L/L393F‐Mutation bei Patienten mit Tinea incognita unter Glukokortikosteroiden

Zusammenfassung Die Tinea incognita (TI) ist eine diagnostische Herausforderung für den Dermatologen, da sie andere Dermatosen imitieren kann. In unklaren Fällen ist die eindeutige Identifizierung des Erregers durch ITS‐Sequenzierung (Internal Transcribed Spacer) entscheidend. Das Problem arzneimitt...

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Published in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2024-07, Vol.22 (7), p.922-935
Main Authors: Tamimi, Pegah, Fattahi, Mahsa, Ghaderi, Aliasghar, Firooz, Alireza, Shirvani, Fariba, Alkhen, Ahmed, Zamani, Shayan
Format: Article
Language:English
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Die Tinea incognita (TI) ist eine diagnostische Herausforderung für den Dermatologen, da sie andere Dermatosen imitieren kann. In unklaren Fällen ist die eindeutige Identifizierung des Erregers durch ITS‐Sequenzierung (Internal Transcribed Spacer) entscheidend. Das Problem arzneimittelresistenter Dermatophytosen nimmt weltweit zu, wobei Trichophyton (T.) indotineae deren Hauptursache ist. In dieser Studie werden vier Fälle von TI (diagnostiziert als Ekzem) durch Terbinafin‐resistente T.‐indotineae‐Stämmen vorgestellt sowie die aktuelle globale TI‐Epidemiologie basierend auf den geographischen Kontinenten und den damit verbundenen Bedingungen erörtert. Außerdem wird über Squalenepoxidase (SQLE)‐assoziierte Resistenzmechanismen berichtet. Läsionen, die durch Terbinafin‐resistente Stämme von T. indotineae verursacht werden, sprechen nicht auf Allylamin‐Antimykotika an, was die Ausbreitung der Infektion begünstigt. Bei T.‐indotineae‐Isolaten ist die SQLE‐F397L‐Substitution die häufigste Mutation, die zur Resistenz gegenüber Azolen beiträgt. Bei allen Isolaten, die eine hohe Resistenz aufwiesen, wurden F397L‐ und L393F‐Substitutionen in SQLE nachgewiesen. L393S‐Substitutionen wurde in Isolaten mit niedrig resistenten Stämmen beobachtet. Interessanterweise wurde zum ersten Mal eine L393F‐Aminosäuresubstitution im SQLE‐Genprodukt in einem klinischen T.‐indotineae‐Stamm aus dem Iran nachgewiesen. Des Weiteren wird in dieser Studie eine genombasierte Aktualisierung der Terbinafin‐Resistenz mit Schwerpunkt auf T. indotineae diskutiert.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.15440_g