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Das politische Amt des Abgeordneten und die Frage seiner Entschädigung
Die Regelung der finanziellen Entschädigung und der beruflichen Tätigkeit von Abgeordneten unterliegt im Bund wie in den Ländern intensiver Diskussion. Die normative Grundlage dafür bildet das Prinzip des freien Mandats. Durch die Wahrnehmung ihres (zeitlich beschränkten) „Parlamentsberufs“ haben Ab...
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Published in: | Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften : ZSE 2005-07, Vol.3 (2), p.167-184 |
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Format: | Article |
Language: | English |
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Summary: | Die Regelung der finanziellen Entschädigung und
der beruflichen Tätigkeit von Abgeordneten unterliegt im Bund wie in
den Ländern intensiver Diskussion. Die normative Grundlage dafür bildet das Prinzip
des freien Mandats. Durch die Wahrnehmung ihres (zeitlich beschränkten) „Parlamentsberufs“ haben Abgeordnete
Anspruch auf angemessenes Entgelt, das auch eine Altersversorgung einschließt. Mit
Blick auf das Transparenzgebot erscheint eine Bindung von
Diäten an die allgemeine Einkommensentwicklung angebracht. Ähnliches gilt für eine davon
getrennte Aufwandsentschädigung, die als steuerfreie Kostenpauschale vorgesehen werden kann.
Während die Offenlegung beruflicher, wirtschaftlicher und sonstiger Tätigkeiten verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden
ist, schränkt eine Veröffentlichungspflicht von „Nebeneinkünften“ die selbstbestimmte Wahrnehmung des
Mandats ein. Das Parlament kann die Regelung der Abgeordnetenentschädigung nicht unabhängigen Kommissionen überlassen,
sondern muss selbst vor den Augen der Öffentlichkeit darüber
entscheiden.
In Germany, it is intensively discussed at both
federal and Länder levels how to regulate the reimbursement of parliamentarians
as well as their occupational activities. The normative basis for relevant
recommendations forms the constitutional principle of the free mandate.
Exercising for a limited time period a “parliamentary job”, deputies have a
right to claim adequate compensation, including an old-age pension. To secure
transparency, parliamentary allowances ought to be oriented at the average
income development. Additionally, representatives should receive a separate,
tax-free lump sum as compensation for further relevant expenses. To publicise
the occupational, economic and other commitments of parliamentarians is in line
with constitutional law, the obligation to inform publicly about further
supplementary income would severely restrict the autonomy of the mandate. The
parliament may not delegate the regulation of such issues to an independent
commission, but ought to decide itself – and publicly. |
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ISSN: | 1610-7780 1612-7013 |
DOI: | 10.1515/zfse.2005.3.2.167 |