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Flüchtlingskriminalität – Die Bedeutung des Aufenthaltsstatus für die kriminelle Auffälligkeit. Eine Untersuchung der Deliktbelastung von Geflüchteten in den Jahren 2013 bis 2016
Kaum ein Thema polarisierte in den letzten Jahren die deutsche Gesellschaft ähnlich stark wie die Kriminalität von Zuwanderern. Dabei ist der Zuwandererbegriff weit gefasst und enthält höchst unterschiedliche Personengruppen, sodass pauschale Beurteilungen des Kriminalitätsniveaus auch im Hinblick a...
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Published in: | Neue Kriminalpolitik 2019, Vol.31 (2), p.142-162 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | English |
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Summary: | Kaum ein Thema polarisierte in den letzten Jahren die deutsche Gesellschaft ähnlich stark wie die Kriminalität von Zuwanderern. Dabei ist der Zuwandererbegriff weit gefasst und enthält höchst unterschiedliche Personengruppen, sodass pauschale Beurteilungen des Kriminalitätsniveaus auch im Hinblick auf die Möglichkeit besonderer kriminalpräventiver Anstrengungen als nicht sinnvoll erscheinen. An der Differenzierung der Zuwanderergruppe scheitert bislang auch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), sodass Hellfelddaten bisher nur bedingt zur Klärung der kriminellen Auffälligkeit beitragen konnten. In der vorliegenden Untersuchung wurden daher Daten der PKS mit ausländerbehördlichen Daten verknüpft, um erstmals in Deutschland die deliktische Belastung in monatlicher Auflösung getrennt nach Aufenthaltstiteln und Aufenthaltszwecken darzustellen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Kontextfaktoren des Asylverfahrens einen entscheidenden Einfluss auf die kriminelle Auffälligkeit ausüben.
Hardly any topic has polarized German society as strongly as immigrant crime in the last couple of years. However, the term “immigrant” is a broad term and contains different subgroups. A global assessment of the crime level does not seem useful, especially when the aim is to develop special crime prevention strategies. So far, German Police Crime Statistics (PKS) have failed to differentiate between different groups of immigrants. The available official data are thus of limited use with regard to the estimation of criminal activities by immigrants. In the present investigation, we linked PKS-data with data from the foreigners’ registration office in order to assess the monthly crime rate separately for different residence statuses. Our results show that residential status and associated contextual factors greatly impact the criminal activity of immigrants. |
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ISSN: | 0934-9200 |
DOI: | 10.5771/0934-9200-2019-2-142 |