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Not Older and Not Different: Hohle Fels IV and the Western European Late Aurignacian
Westeuropa dient oft als Ausgangspunkt, um das Aurignacien in anderen Regionen zu erfassen. Für die einen gibt es eine gute interregionale chrono-kulturelle Übereinstimmung, während andere hier signifikante Differenzen sehen. Eine Region, bei der häufig auf die Verschiedenheit hingewiesen wird, ist...
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Published in: | Proceedings of the Prehistoric Society 2019-12, Vol.85, p.29-60 |
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Format: | Article |
Language: | English |
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Summary: | Westeuropa dient oft als Ausgangspunkt, um das Aurignacien in anderen Regionen zu erfassen. Für die einen gibt es eine gute interregionale chrono-kulturelle Übereinstimmung, während andere hier signifikante Differenzen sehen. Eine Region, bei der häufig auf die Verschiedenheit hingewiesen wird, ist die Schwäbische Alb in Süddeutschland. In einem jüngst zu diesem Thema veröffentlichten Beitrag beschreiben Bataille und Conard (2018) das Aurignacien-Ensemble aus Schicht IV vom Hohle Fels. Sie können überzeugend bedeutsame Ähnlichkeiten mit dem westeuropäischen Spätaurignacien aufzeigen. Doch sprechen sie sich auch dafür aus, dass das Ensemble vom Hohle Fels älter und anders geartet ist als die meisten vergleichbaren westeuropäischen Ensembles, so dass es also der chrono-kulturellen Abfolge widerspricht, die anhand der Datenlage aus Westeuropa erstellt wurde. Diese Aussage überprüfen wir, indem wir die Fundorte näher untersuchen, die von Bataille und Conard für ihren Vergleich verwendet wurden. Radiokarbondaten für Hohle Fels IV von 33–30.000 bp sind nicht älter als die Daten für die westeuropäischen Ensembles des Spätaurignacien. Die meisten Merkmale von Hohle Fels IV, die die Unterschiedlichkeit aufzeigen sollen, sind tatsächlich auch im Spätaurignacien in Westeuropa festzustellen. Ein möglicher Unterschied betrifft das angesprochene Fehlen von Mikroklingen mit inversen/alternierenden Retuschen in Hohle Fels IV. Aufgrund des nahezu vollständigen Fehlens von lateral retuschierten Mikroklingen und der Unsicherheit bezüglich der Frage, ob die Feinfraktion erforscht wurde, zweifeln wir die Bedeutung dieser Beobachtung an. Auch andere jüngere Publikationen diskutieren, dass das westeuropäische chrono-kulturelle Modell mit anderen Regionen nicht vereinbar sei. Im Lichte dieser Überlegungen betrachten wir Osteuropa. Trotz einiger Unterschiede verweisen verlässliche Daten auf die ungefähre Gleichzeitigkeit charakteristischer Mikroklingentechnologien in beiden Regionen, was auch konsistent ist mit Stratigraphien von Fundplätzen aus ganz Europa. Der Faktor, der die meisten Probleme bereitet, ist die Radiokarbondatierung, die ein kulturell komplexes Bild geschaffen hat, das nicht konsistent ist mit allen chrono-stratigraphischen Daten. Wir stellen deshalb einige Überlegungen an zur Nutzung von Radiokarbondaten aus dieser Epoche. Trotz anhaltender Probleme werden Daten noch immer häufig mit einer ungerechtfertigten Sicherheit bezüglich ihrer Genauigkeit vorgelegt. Ihre |
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ISSN: | 0079-497X 2050-2729 |
DOI: | 10.1017/ppr.2019.11 |