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Théories socio-économiques et critique de la démocratie parlementaire: Carl Schmitt et son influence
Der Beitrag analysiert, welche Rolle sozioökonomische Theorien in der Weimarer Republik bei der Legitimierung antidemokratischer Ideologien spielten. Dabei werden zunächst die Thesen Carl Schmitts thematisiert. Schmitt begründete seine radikale Kritik an der parlamentarischen Demokratie unter andere...
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Published in: | Revue d'Allemagne et des Pays de langue allemande 2022-12, Vol.54 (2), p.413-436 |
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Format: | Article |
Language: | fre |
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Summary: | Der Beitrag analysiert, welche Rolle sozioökonomische Theorien in der Weimarer Republik bei der Legitimierung antidemokratischer Ideologien spielten. Dabei werden zunächst die Thesen Carl Schmitts thematisiert. Schmitt begründete seine radikale Kritik an der parlamentarischen Demokratie unter anderem mit dem Konzept des „totalen Staats“. Es diente ihm sowohl als Argument bei seiner Polemik gegen den modernen demokratischen Interventionsstaat als auch zur Rechtfertigung autoritärer Staatsformen. Der Artikel zeigt anschließend den erheblichen ideologischen Einfluss Schmitts in den zwanziger und dreißiger Jahren anhand der Theorien des Ökonomen Alfred Müller-Armack und des Juristen Ernst Forsthoff. Schließlich wird auf die intellektuellen Beziehungen zwischen Schmitt und dem französischen Juristen René Capitant eingegangen. Capitant, ein überzeugter Demokrat und später Mitglied der Résistance, war insbesondere Anfang der dreißiger Jahre bei seiner eigenen Kritik an den Funktionsmechanismen der parlamentarischen Demokratie in Frankreich von den Thesen Schmitts beeinflusst. Capitants Zielsetzung bestand dabei in der Stabilisierung der Demokratie durch Reformen. Sie stand damit im Gegensatz zu den Intentionen Schmitts, der für die Einführung eines autoritären Regimes plädierte und 1933 die Nationalsozialisten unterstützte.
This contribution analyzes the impact of socio-economic theories on anti-democratic ideologies through the example of Carl Schmitt. Schmitt’s attacks on parliamentary democracy centered on the notion of the ‘total state’, which he used both to criticize the democratic interventionist state and to legitimize authoritarian forms of statehood. Schmitt’s considerable ideological influence on his contemporaries is then demonstrated through the examples of the economist Alfred Müller-Armack and the lawyer Ernst Forsthoff. The contribution also discusses the links between Schmitt and the French jurist René Capitant, a convinced democrat. The latter was partly influenced by some of Schmitt’s theories in his analysis of the weaknesses and crises of the Third Republic. However, the political objective of Capitant, who would later join the French Resistance, was the stabilization of parliamentary democracy in France, which was the opposite of Schmitt’s intentions.
La contribution analyse d’abord l’impact des théories socio-économiques en tant qu’élément des idéologies antidémocratiques à travers l’exemple de Carl Schmitt. Les attaques de Schmitt contre l |
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ISSN: | 0035-0974 |
DOI: | 10.4000/allemagne.3257 |