Loading…

30 Jahre paulinenauer Grundwasserlysimeter-eine zusammenfassung ausgewählter Ergebnisse

In langjährigen Versuchen mit Grundwasserlysimetern wurde der Einfluß des Grundwasserstandes auf den Nährstoffhaushalt und die Evapotranspiration nordostdeutscher Niedermoore geprüft. Höhere Grundwasserstände steigern deutlich die Evapotranspiration. Die Ursachen liegen einerseits in einer verstärkt...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Archiv für Acker- und Pflanzenbau und Bodenkunde 2001-01, Vol.46 (1-2), p.73-89
Main Authors: Behrendt, A., Mundel, G., Schalitz, G., Hölzel, D.
Format: Article
Language:eng ; ger
Subjects:
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:In langjährigen Versuchen mit Grundwasserlysimetern wurde der Einfluß des Grundwasserstandes auf den Nährstoffhaushalt und die Evapotranspiration nordostdeutscher Niedermoore geprüft. Höhere Grundwasserstände steigern deutlich die Evapotranspiration. Die Ursachen liegen einerseits in einer verstärkten Evaporation, da der kapillare Aufstieg durch die Nähe des Wassers zur Oberfläche begünstigt wird. Andererseits nimmt in der Regel der Ertrag mit steigendem Grundwasserstand zu, was zusätzlich eine Erhöhung der Transpiration mit sich bringt. In den Stickstoffteilbilanzen wird deutlich, dass tiefe Entwässerung in den Niedermooren die Auswaschungsverluste erhöht, was auf verstärkte oxydative Torfmineralisation hinweist. Die mikrobielle Torfmineralisation wurde über CO 2 -Messungen ermittelt. In Abhängigkeit vom Grundwasserstand wurden jährlich 286 bis 669 gC/m 2 (2, 9...6, 7 tC/ha) vom Kohlenstoff der Niedermoore mineralisiert. Grundwasserstände von 80 bis 90 cm unter Flur verursachten die höchsten Mineralisationsraten. Der Ertrag ist der Haupteinflussfaktor in den Kaliumbilanzen. Der sehr hohe Entzug durch die Ernte bei geringer Entwässerung des Niedermoorbodens führte trotz beachtlicher Zufuhr über das simulierte Grundwasser zu hohen Fehlbeträgen in der Endbilanz. Die Grundwassernähe begünstigte folglich die Kaliumauswaschung.
ISSN:0365-0340
1476-3567
DOI:10.1080/03650340109366161