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Verteidigungsausgaben und Allianzenverhalten: Die Nachfrage nach äußerer Sicherheit in der BRD / Defense Spending and Alliance Behavior: The Demand for National Security in the Federal Republic of Germany
Die ökonomische Theorie der Allianzen ermöglicht Erkenntnisse über die Bildung, Funktionsweise und den Zusammenhalt von militärischen Bündnissen und insbesondere über das Verhalten von Partnern im Bündnis. Analytische Grundlage ist hierfür die von der Finanzwissenschaft entwickelte Theorie der öffen...
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Published in: | Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 1995-02, Vol.214 (1), p.86-98 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Die ökonomische Theorie der Allianzen ermöglicht Erkenntnisse über die Bildung, Funktionsweise und den Zusammenhalt von militärischen Bündnissen und insbesondere über das Verhalten von Partnern im Bündnis. Analytische Grundlage ist hierfür die von der Finanzwissenschaft entwickelte Theorie der öffentlichen Güter. Unter Verwendung des daraus abgeleiteten joint-product-model, das berücksichtigt, daß eine Allianz einen Output mit kombinierten Gutseigenschaften produziert, wird ein Modell für die Nachfrageschätzung der Verteidigungsausgaben der Bundesrepublik unter Berücksichtigung der Allianzenmitgliedschaft entwickelt und getestet. Das Grundmodell besteht dabei aus den vier Primärvariablen Bruttoinlandprodukt, Bedrohung, Unterstützung durch Alliierte und die Zusammensetzung der Regierung. Wesentliche Erkenntnisse lassen sich hinsichtlich des Einflusses des Bruttoinlandproduktes und der Bedrohung auf die Verteidigungsausgaben gewinnen. Zudem wird deutlich, daß die Einführung der Militärdoktrin flexible response das Schwarzfahren erschwerte und Komplimentarität induzierte. Das deutschfranzösische Verhältnis hingegen begann sich zu einer Art Suballianz mit klassischem Allianzenverhalten herauszubilden, das die durch flexible response hervorgerufenen Mehraufwendungen trendmäßig kompensierte. The Economic Theory of Alliances allows an inside look into the basic idea of alliance behavior, especially into its formation, operation and cohesion. To explain the behavioral change of the Federal Republic of Germany concerning the alliance, theoretically and empirically, the joint-product-model is introduced and applied. Major findings are presented concerning the impact of threat and income on defense spending. The impression is confirmed, that the policy of internal compensation collides more and more with defense spending. The adaptation of flexible response reduced Germany's free-riding behavior and induced complementarity. The hypothesis was supported that the French spillin facilitates a change towards an alliance in the alliance. |
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ISSN: | 0021-4027 |