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Tu es für die Gelehrtenrepublik: Rechtfertigungsmotive für gelehrtes Handeln in der Korrespondenz von Bernhard und Hieronymus Pez

Der Beitrag untersucht die Korrespondenz der österreichischen Benediktinergelehrten Bernhard und Hieronymus Pez auf den Gebrauch von res publica litteraria. Das Corpus von rund 1150 lateinischen Briefen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das zum wesentlichen Teil aus dem Milieu der süddeuts...

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Published in:Aufklärung 2014-01, Vol.26, p.121-151
Main Author: Wallnig, Thomas
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Der Beitrag untersucht die Korrespondenz der österreichischen Benediktinergelehrten Bernhard und Hieronymus Pez auf den Gebrauch von res publica litteraria. Das Corpus von rund 1150 lateinischen Briefen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das zum wesentlichen Teil aus dem Milieu der süddeutsch–österreichischen Benediktergelehrten stammt, aber auch signifikant nach Frankreich, Italien und in den Bereich der mitteldeutsch–protestantischen Gelehrtenkreise hineinreicht, birgt eine Vielzahl von Verwendungsformen und -kontexten des Begriffs, deren Grobsortierung hier versucht wird. Als zentrale Ergebnis kann zum einen die häufige und nuancierte Parallelisierung von res publica litteraria mit gloria ordinis Benedictini und Germania/patria als Referenz- und Begründungsrahmen für Gelehrsamkeit gesehen werden; zum anderen die doppelte Funktion dieses Referenzrahmens für die Überwindung der konfessionellen Grenze und dem innerbenediktinischen Ringen um eine positivtheologisch inspirierte Gelehrsamkeit. The paper examines the use of the term res publica litteraria in the correspondence of the Austrian Benedictine scholars Bernhard and Hieronymus Pez. The corpus of c. 1150 letters from the first half of the 18th century originates mostly from Upper German and Austrian Benedictine scholarly circles, but also includes correspondents from France and Italy as well as Protestant scholars from Middle Germany. These letters display multiple uses of and contexts for the term, and this paper seeks to systematize them roughly. One result thereof is the discovery of a frequent and nuanced parallelism between res publica litteraria, gloria ordinis Benedictini and Germania/patria as reference and justification frameworks for intellectual activity; another result is the twofold function of this frame of reference for facilitating the overcoming of the confessional divide as well as the striving for positive theology within the Benedictine order.
ISSN:0178-7128