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Souveränität über natürliche Ressourcen im postkolonialen Völkerrecht

Gleiche Souveränität war das große Versprechen der nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Dach der Vereinten Nationen neu errichteten internationalen Ordnung. Sie ist durch die systematische Trennung der politischen und ökonomischen Institutionen charakterisiert. Zu dieser ambivalenten Differenzierung...

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Published in:Die Friedenswarte 2014-01, Vol.89 (3/4), p.73-90
Main Author: Boysen, Sigrid
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Gleiche Souveränität war das große Versprechen der nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Dach der Vereinten Nationen neu errichteten internationalen Ordnung. Sie ist durch die systematische Trennung der politischen und ökonomischen Institutionen charakterisiert. Zu dieser ambivalenten Differenzierung zwischen dem politischen und dem ökonomischen Bereich gehört der inhärente Widerspruch zwischen den anti-imperialistischen Ansprüchen des modernen Völkerrechts und seinen imperialen Wurzeln sowie zwischen emanzipatorischem Versprechen und dem regulierenden Zugriff einer instrumentell-ökonomischen Rationalität. Nur wer sich diese Struktur der internationalen Ordnung bewusst hält, kann die spezifischen Gleichheitsfragen einer Wohlfahrtsökonomie jenseits des Wohlfahrtsstaates richtig fassen, die das Prinzip der Souveränität über natürliche Ressourcen aufwirft. Ihnen ist der Beitrag gewidmet. The principle of sovereign equality lies at the heart of the post-World War II international legal order. Yet, this order is characterised by a systemic separation between political and economic institutions. The ambivalent features of this dual structure of public international law include the contradiction between its anti-imperialist claims and its imperial origins as well as the paradox between the promise of emancipation and the practices of economic regulation. Against this backdrop, the principle of Permanent Sovereignty over Natural Resources raises fundamental questions of equality and distributive justice beyond the welfare state.
ISSN:0340-0255