Loading…

Reading Disability and Remediation in the United States

Große und anhaltende Bemühungen um Information über Lesen und Leseunfähigkeit zeigen an, wieviel Sorge man sich um deren Bedeutung in der gegenwärtigen amerikanischen Gesellschaft macht. Lesebehinderte finden sich vor eine steigende Anzahl von Hindernissen gestellt, die sie von der tatkräftigen Betä...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:International review of education 1964-01, Vol.10 (1), p.35-50
Main Author: Barnes, Donald L.
Format: Article
Language:English
Subjects:
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Große und anhaltende Bemühungen um Information über Lesen und Leseunfähigkeit zeigen an, wieviel Sorge man sich um deren Bedeutung in der gegenwärtigen amerikanischen Gesellschaft macht. Lesebehinderte finden sich vor eine steigende Anzahl von Hindernissen gestellt, die sie von der tatkräftigen Betätigung als Staatsbürger und als Berufstätige trennen. Das Lesen ist eine sehr komplexe Fertigkeit, die nicht nur das Erkennen von Wörtern, sondern auch das Ziehen von Schlüssen, das Vorhersagen von Ergebnissen, das Erfassen von Strukturen und das Verallgemeinern fordert. Unglücklicherweise können Lesefertigkeiten auf einem dieser Gebiete nicht immer auf andere Gebiete übertragen werden. Tausende von Untersuchungen sind angestellt worden, um die Beziehungen zwischen Leseunfähigkeit und anderen Faktoren zu ermitteln. Probleme der englischen Orthographie und der geistigen Fähigkeit des Individuums, - insbesondere, was seinen Wortschatz anbelangt, - sind mit Leseproblemen verknüpft worden. Viele Tatsachen deuten auch auf eine enge Verbindung zwischen Leseversagen und emotionalen Störungen hin. Aber alle Versuche, einen Typus von Persönlichkeit oder eine bestimmte Art von mangelhafter Anpassung zu finden, die charakteristisch sind für Kinder mit Leseschwierigkeiten, sind bislang fehlgeschlagen. Leseunfähigkeit ist nicht eine in sich geschlossene Einheit. Man findet sie vielmehr in Verbindung mit manchen Formen der Anpassungsschwierigkeit, und bei Schülern verändern sich im Laufe der Schuljahre die Symptome der mangelhaften Anpassung. Gesellschaftliche Einflüsse, besonders die Anerkennung durch Altersgenossen und das Interesse der Eltern, stehen in enger Beziehung zur Leseleistung. Sehschwäche, Gehörbehinderung und Sprachfehler sind nicht eindeutig mit Leseproblemen verknüpft. Der Fortschritt im Lesen kann auf allen Entwicklungsstufen unterbrochen werden, jedoch scheinen die Anfangsphasen besonders viel Mühe zu machen. In der Therapie dienen die besonderen Schwächen und Probleme des Lernenden als Ausgangspunkt für das Planen von Nachhilfeunterricht. Gewöhnlich wird umfassendes Testen mit sorgfältiger Beobachtung verbunden. Die Ergebnisse solcher diagnostischen Tests zeigen Schwächen auf in der Begriffsbildung und in der Handhabung von Ideen, den Umfang des Lesevokabulars, Stärken und Schwächen in der Fertigkeit, Worte zu analysieren, unreife Lesegewohnheiten und andere Faktoren. Die Arbeit in Lesekliniken hat uns zu der Hoffnung ermutigt, daß viele Kinder mit anfängli
ISSN:0020-8566
1573-0638