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La figure du Turc dans les Voyages en Orient, de Volney à Gautier
In seiner Reise nach Syrien und nach Ägypten (1787) prägt Volney das Bild des Türken als ›Despoten‹, das man am Anfang des 19. Jahrhunderts sowohl in den Reiseberichten (Itinéraire de Paris à Jérusalem von Chateaubriand), als auch in der Poesie (Les Orientales von Hugo) und selbst in der orientalist...
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Published in: | KulturPoetik (Göttingen) 2005-01, Vol.5 (1), p.17-30 |
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Format: | Article |
Language: | fre |
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Summary: | In seiner Reise nach Syrien und nach Ägypten (1787) prägt Volney das Bild des Türken als ›Despoten‹, das man am Anfang des 19. Jahrhunderts sowohl in den Reiseberichten (Itinéraire de Paris à Jérusalem von Chateaubriand), als auch in der Poesie (Les Orientales von Hugo) und selbst in der orientalistischen Malerei (Scènes des massacres de Scio von Delacroix) wiederfindet. Je stärker das osmanische Reich jedoch an Bedeutung verliert, umso mehr verändert sich auch das Bild des Türken in der französischen Literatur: Lamartines Voyage en Orient etwa betont nun die Frömmigkeit der Türken und schildert sie als eine Art Naturvolk; Gautier lässt in Constantinople (1853) den Sultan Abdul Medjid als melancholischen Träumer und als eine Art Alter Ego des Dichters auftreten. – Die Schilderung dieser imagologischen Metamorphose, die zugleich eine Illustration der Annäherung zwischen Orient und Okzident ist, versteht sich zugleich als konstruktive Antwort auf die Thesen von Edward Said, dessen Begriff des »orientalistischen Diskurses« angesichts der Vielstimmigkeit der europäischen Orientreiseliteratur während des romantischen Zeitalters historisiert und vielleicht sogar relativiert werden sollte. |
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ISSN: | 1616-1203 |