Loading…

Wirkung der Aktivität am Arbeitsplatz auf die Freizeitaktivität

Zusammenfassung Hintergrund Nur wenige Berufsgruppen arbeiten körperlich stark, wie Waldarbeiter, Dachdecker oder Maurer. Büroarbeitsplätze und damit einhergehende sitzende Tätigkeiten sind bei deutschen Arbeitnehmern weit verbreitet. Dennoch sind im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung ver...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Prävention und Gesundheitsförderung 2017-02, Vol.12 (1), p.22-26
Main Authors: Ziesche, Saskia, Köppel, Maximilian
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Citations: Items that this one cites
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Nur wenige Berufsgruppen arbeiten körperlich stark, wie Waldarbeiter, Dachdecker oder Maurer. Büroarbeitsplätze und damit einhergehende sitzende Tätigkeiten sind bei deutschen Arbeitnehmern weit verbreitet. Dennoch sind im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung verschiedenste Aktivitätsprofile anzutreffen und zu berücksichtigen, welche nicht nur auf den Arbeitsplatz isoliert betrachtet werden sollten. Methoden In der vorliegenden Studie wurde die Wirkung der Aktivität am Arbeitsplatz auf die Freizeitaktivität geprüft. Mit dem Einsatz von Schrittzählern und Protokollen wurden 78 Probanden auf Umfang und Intensität ihrer Arbeits- und Freizeitaktivität untersucht. Herausgefunden werden soll, ob sich aktive von inaktiven Berufsgruppen unterscheiden. Ergebnisse Zwischen der Schrittzahl am Arbeitspatz und der geschätzten Freizeitintensität kann ein schwacher, negativer Zusammenhang von r sp  = −0,241 ( p  = 0,034) nachgewiesen werden. Allerdings scheint dieser Effekt auf den plötzlichen Einbruch der Freizeitaktivität jener Personen zurückzuführen zu sein, welche über 8000 Schritte pro Tag am Arbeitsplatz zurücklegen. Inferenzstatistisch zeigt sich hierbei ein mittlerer Effekt von r = 0,364 (Z (76)  = 3,21 [ p  < 0,001]). Die Zerlegung in die Aktivitätsfaktoren zeigt, dass dieser Einbruch auf die Intensität (Z (76)  = 2,65 [ p  = 0,008]) mit mittlerem Effekt von r = 0,30 und nicht auf den Umfang der Freizeitaktivitäten (Z (76)s  = 1,421 [ p  = 0,155]) zurückzuführen ist. Schlussfolgerung Die Ergebnisse bestätigen eine mögliche Auswirkung des Arbeitsplatzes auf die Freizeitaktivität. Von betrieblicher Gesundheitsförderung muss demnach eine individualisierte Konzeption erwartet werden.
ISSN:1861-6755
1861-6763
DOI:10.1007/s11553-016-0552-3