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Zwischen Akkulturation und Assimilation
Den Ausgangspunkt der Untersuchung stellt dabei die Infragestellung von zwei Topoi der polnischen Forschung zu Galizien dar - nämlich erstens, dass die neue habsburgische Provinz nach 1772 „germanisiert" worden sei (S. 14-15), und zweitens, dass die „polnische Mutter" (Matka Polka) in deut...
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Published in: | Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 2017-10, Vol.65 (4), p.665-666 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Den Ausgangspunkt der Untersuchung stellt dabei die Infragestellung von zwei Topoi der polnischen Forschung zu Galizien dar - nämlich erstens, dass die neue habsburgische Provinz nach 1772 „germanisiert" worden sei (S. 14-15), und zweitens, dass die „polnische Mutter" (Matka Polka) in deutsch-polnischen Familien eine Schlüsselrolle bei der Assimilation der nachkommenden Familienmitglieder an die polnische Kultur spielte (S. 19).Die Autorin setzt einen dem historiografischen Trend der vergangenen Jahre zuwiderlaufenden Akzent, wenn sie darauf verzichtet, die negative Wahrnehmung der galizischen Gesellschaft durch die neu ins Land kommenden habsburgischen Beamten speziell in der Anfangszeit entsprechend in der Analyse zu thematisieren, wie dies in den Arbeiten Larry Wolffs, Hans-Christian Maners oder Iryna Vushkos geschieht.Eingebettet werden diese Ergebnisse in das eingangs erwähnte Generationenmodell, wonach die erste Generation sich akkulturierte, in der zweiten Generation Akkulturation und Assimilation als Optionen zur Auswahl standen und in der dritten (oder einer nachfolgenden) Generation die eigentliche Assimilation vollzogen wurde. |
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ISSN: | 0021-4019 2366-2891 |