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Das Delir bei geriatrischen Patienten in der Urologie

Zusammenfassung Hintergrund Das Delir ist mit 14–56 % eine der häufigsten Komplikationen in Krankenhäusern in der Altersgruppe über 70-jähriger Patienten. Auch bei postoperativ zu versorgenden Patienten ist eine passager oder auch länger anhaltende Verwirrtheit eine häufig anzutreffende Komplikation...

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Published in:Urologe. Ausgabe A 2019-04, Vol.58 (4), p.398-402
Main Author: Becher, K. F.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Das Delir ist mit 14–56 % eine der häufigsten Komplikationen in Krankenhäusern in der Altersgruppe über 70-jähriger Patienten. Auch bei postoperativ zu versorgenden Patienten ist eine passager oder auch länger anhaltende Verwirrtheit eine häufig anzutreffende Komplikation. In diesem Zusammenhang wird vielfach der Zusammenhang zwischen der Verordnung von Medikamenten mit anticholinerger Nebenwirkung und Störung der kognitiven Funktionen beschrieben. Methodik Anhand der Beschreibung der klinischen Zeichen eines Delirs, der formalen Kriterien zur Diagnosestellung und allgemeingültiger Einschätzungsskalen soll der Arzt befähigt werden, diese Komplikation im besten Fall vermeiden zu helfen oder frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Ergebnisse Das plötzliche Auftreten fluktuierender Symptome mit Störung der Aufmerksamkeit, des Bewusstseins und des Denkens sind typische Symptome des Delirs. Häufig wird eine organische Ursache für das Entstehen eines Delirs nicht oder zu spät erkannt. Die TUR-Prostata (transurethrale Resektion) oder der Blase können nicht nur das Risiko für eine Blutung erhöhen, sondern auch für ein Delir und das TUR-Syndrom. Als einfaches Instrument um die Zeichen eines Delirs zu erkennen gilt der („clinical assessement method“) CAM und z. B. die „nurses delirium screeening scale“ (NuDesc) als gut untersucht. Die Behandlung mit nichtpharmakologischen Interventionen reduzieren die Nebenwirkungen eines postoperativen Delirs. Schlussfolgerung Präoperatives Screening und die Durchführung eines geriatrischen Basisassessments zur Detektion vulnerabler Älterer kann ein erster Schritt zur Reduktion von Komplikationen sein. Das regelhafte Screening auf Symptome eines Delirs reduziert im weiteren Verlauf die prä-, peri- und postoperativen Komplikationen in Hinblick auf ein Delir.
ISSN:0340-2592
1433-0563
DOI:10.1007/s00120-019-0887-4