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Impfverhalten psychologisch erklären, messen und verändern

Zusammenfassung Impfungen zählen zu den sichersten und effektivsten Methoden, Infektionen und daraus resultierende schwerwiegende Folgeerkrankungen und Todesfälle auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene zu kontrollieren und zu verhindern. Dennoch entscheiden sich einige Menschen gegen Impfung...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2019-04, Vol.62 (4), p.400-409
Main Authors: Betsch, Cornelia, Schmid, Philipp, Korn, Lars, Steinmeyer, Lisa, Heinemeier, Dorothee, Eitze, Sarah, Küpke, Nora Katharina, Böhm, Robert
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Impfungen zählen zu den sichersten und effektivsten Methoden, Infektionen und daraus resultierende schwerwiegende Folgeerkrankungen und Todesfälle auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene zu kontrollieren und zu verhindern. Dennoch entscheiden sich einige Menschen gegen Impfungen und es kommt immer wieder zu Ausbrüchen impfpräventabler Erkrankungen. Um gemeinsame Eliminationsziele sowie optimalen individuellen Schutz zu erreichen, ist es notwendig, die Gründe des (Nicht‑)Impfens zu identifizieren. Das 5C-Modell beschreibt fünf wesentliche psychologische Gründe (Antezedenzien) der Impfentscheidung: Confidence (Vertrauen), Complacency (Risikowahrnehmung), Constraints (Barrieren in der Ausführung), Calculation (Ausmaß der Informationssuche) und Collective Responsibility (Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft). Dieser Beitrag zeigt auf, wie diese Gründe, die zu einer Impfung oder Nichtimpfung führen können, auf individueller Ebene gemessen werden und darauf basierend Interventionen entwickelt und evaluiert werden können. Für Deutschland zeigt sich, dass insbesondere strukturelle Veränderungen, die Impfen einfach(er) machen, in Betracht gezogen werden müssen und nicht nur auf impfkritische Eltern fokussiert werden sollte.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-019-02900-6