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Väter in Elternzeit. Deutungen, Aushandlungen und Bewertungen von Familien- und Erwerbsarbeit im Paar
Zusammenfassung Der Anteil von Vätern, die Elternzeit beanspruchen, ist mittlerweile auf über ein Drittel angestiegen. Der Beitrag analysiert Deutungen väterlicher Elternzeitnahme anhand narrativer Interviews mit Paaren, in denen der Vater Elternzeit beansprucht(e). Um Aufschluss über die – zwischen...
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Published in: | Berliner journal für Soziologie 2019-11, Vol.29 (1-2), p.93-125 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Der Anteil von Vätern, die Elternzeit beanspruchen, ist mittlerweile auf über ein Drittel angestiegen. Der Beitrag analysiert Deutungen väterlicher Elternzeitnahme anhand narrativer Interviews mit Paaren, in denen der Vater Elternzeit beansprucht(e). Um Aufschluss über die – zwischen den Partner*innen konsensuellen oder nicht konsensuellen – Deutungen der Elternzeit, Bewertungen von Familien- und Erwerbsarbeit und der paarinternen Arbeitsteilung zu erlangen, fokussiert der Artikel aus einer wissenssoziologisch-sozialkonstruktivistischen Perspektive die (inter-)subjektiven Deutungen und Aushandlungen (im Sinne des „negotiated order approach“) der Elternzeitnahme zwischen den Partner*innen. Es lassen sich folgende Deutungen identifizieren: ökonomisch rationale Begründungsmuster; zeitliche Orientierungsrahmen: die Schaffung persönlicher oder gemeinsamer Freiräume für sich, für das Paar, für die Familie oder für soziale Beziehungen; die Ermöglichung beruflicher Neuorientierungen; die legitime Wahrnehmung eines (mittlerweile) existierenden rechtlichen Anspruches; kurze Elternzeitnahme als Anpassung an wahrgenommene betriebliche Erfordernisse; sowie Elternzeit als (versuchte) Sichtbarmachung von Fürsorgearbeit. Deutlich wird zudem, dass trotz der steigenden Elternzeitnahme von Vätern vielfältige geschlechtliche Ungleichheiten in den Paararrangements bestehen bleiben. |
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ISSN: | 0863-1808 1862-2593 |
DOI: | 10.1007/s11609-019-00391-5 |