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Zukunftsmusik?: Musikalische Diegese im Science-Fiction-Film

Der Beitrag beschäftigt sich anhand verschiedener Beispiele mit diegetischer Musik im Science-Fiction-Film. Bemerkenswert ist, wie wenig ‚avanciert‘ derartige ‚Zukunftsmusik‘ zumeist ist – ganz im Gegenteil bedienen die Klänge, die beispielsweise als Partymusik, Hintergrundmusik, Kirchenmusik oder a...

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Published in:Lied und populäre Kultur 2019-01, Vol.64, p.67-78
Main Author: Noeske, Nina
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Der Beitrag beschäftigt sich anhand verschiedener Beispiele mit diegetischer Musik im Science-Fiction-Film. Bemerkenswert ist, wie wenig ‚avanciert‘ derartige ‚Zukunftsmusik‘ zumeist ist – ganz im Gegenteil bedienen die Klänge, die beispielsweise als Partymusik, Hintergrundmusik, Kirchenmusik oder auch als Folterinstrument zum Einsatz kommen, in vielen Fällen Klischees. Häufig wird, im Sinne eines ‚Othering‘, auf exotisierende Klänge zurückgegriffen, mitunter werden barocke Klänge verfremdet, um räumliche und zeitliche Ferne zu markieren. Zu den wenigen Filmen, die weitgehend ohne musikalische Klischees auskommen, zählen u.a. Forbidden Planet (USA 1956) und Der schweigende Stern (DDR/Polen 1960); zugleich handelt es sich hier über weite Strecken um akusmatische Musik, bei der unklar ist, ob die Schallquelle Teil der filmischen Diegese ist. In fast allen Fällen dient die (diegetische) Filmmusik dazu, Ferne und Nähe, Fremdheit und Vertrautheit, äußere Unbehaustheit und inneres Heimischsein miteinander zu vermitteln.
ISSN:1619-0548