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Ein Europa, das schützt“. Zum Verhältnis von Versicherheitlichung und Politisierung am Beispiel europäischer Sicherheit

Ausgehend von jüngeren Entwicklungen im Bereich europäischer Sicherheit diskutiert der Beitrag das Verhältnis von Versicherheitlichung und Politisierung, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Erklärungsansätze herauszuarbeiten. Zunächst werden beide Perspektiven gegenübergestellt: Versicher...

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Bibliographic Details
Published in:Zeitschrift für internationale Beziehungen 2020-07, Vol.27 (1), p.137-150
Main Author: Schneckener, Ulrich
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Ausgehend von jüngeren Entwicklungen im Bereich europäischer Sicherheit diskutiert der Beitrag das Verhältnis von Versicherheitlichung und Politisierung, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Erklärungsansätze herauszuarbeiten. Zunächst werden beide Perspektiven gegenübergestellt: Versicherheitlichung europäischer Politik vs. Politisierung europäischer Sicherheit. Dabei wird deutlich, dass die securitization-Literatur wichtige Tendenzen europäischer Sicherheit unterschätzt oder nicht erfasst, weil sie Versicherheitlichung primär als eine Form der Entpolitisierung versteht. Das Politisierungskonzept erscheint hier vielversprechender, wurde aber bisher kaum auf das Politikfeld Sicherheit bezogen. Zudem bleibt es relativ abstrakt, um konkrete Politisierungsprozesse untersuchen zu können. Der Beitrag verweist auf Schnittpunkte beider Theorien, die insbesondere für die Weiterentwicklung des Politisierungsansatzes nutzbar gemacht werden können. Based on recent empirical observations in the area of European security policy, the article discusses the conceptual relationship between securitization and politicization approaches in order to work out differences and similarities between the two explanatory theories. First, both perspectives are set against each other: securitization of European politics versus the politicization of European security. Second, from this comparison, it becomes clear that securitization studies underestimate or do not grasp important trends in European security because they primarily understand securitization as a variant of depoliticization. The politicization concept seems to be more promising here, but has so far hardly been used for analyzing EU security policy. In addition, it remains relatively abstract in order to be able to investigate specific politicization processes. The article refers third to the intersections of both theories, which can be used particularly for the further development and application of the politicization approach.
ISSN:0946-7165
DOI:10.5771/0946-7165-2020-1-137