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Etablierte Klassifikationssysteme der posterioren Malleolus-Fraktur

ZusammenfassungHintergrundFrakturen des posterioren Malleolus finden sich bei fast 50 % aller Sprunggelenkfrakturen. Die hohe klinische Relevanz dieser Gelenkfrakturen erklärt sich durch das deutlich schlechtere klinische sowie funktionelle Outcome. Bis heute mangelt es an einer einheitlichen Lehrme...

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Published in:Der Unfallchirurg 2023-01, Vol.126 (5), p.387-398
Main Authors: Müller, Elena Dr, Terstegen Julia Cand med, Kleinertz, Holger Dr, Weel Hanneke Dr, Frosch Karl‑Heinz Univ-Prof Dr med, Barg Alexej Univ-Prof Dr med, Schlickewei, Carsten Dr
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:ZusammenfassungHintergrundFrakturen des posterioren Malleolus finden sich bei fast 50 % aller Sprunggelenkfrakturen. Die hohe klinische Relevanz dieser Gelenkfrakturen erklärt sich durch das deutlich schlechtere klinische sowie funktionelle Outcome. Bis heute mangelt es an einer einheitlichen Lehrmeinung bezüglich Klassifikation und Behandlung dieser Frakturen.Ziel der ArbeitIntention dieser Arbeit war eine systematische Literaturübersicht über klinische Studien, welche posteriore Malleolus-Frakturen untersucht und mit einer der 3 etablierten Klassifikationen nach Haraguchi, Bartonicek/Rammelt oder Mason klassifiziert haben.Material und MethodenDie Datenbank PubMed wurde vollständig am 01.07.2021 durchsucht. Nur Publikationen in englischer und deutscher Sprache wurden eingeschlossen. Die systematische Literatursuche wurde entsprechend den aktuellen Kriterien von „Preferred Reporting Items for Systematic Review and Meta-Analyses“ (PRISMA) durchgeführt. Die methodologische Qualität der eingeschlossenen Studien wurde anhand des modifizierten Coleman-Scores quantifiziert.ErgebnisseInsgesamt 27 Studien mit insgesamt 2220 Patienten konnten in die systematische Literaturübersicht eingeschlossen werden. Trimalleolarfrakturen zeigten dabei eine deutlich ungünstigere Prognose als andere OSG-Frakturen. Prognostisch entscheidend für das klinische Outcome war v. a. die Qualität der Reposition.DiskussionKeine der 3 untersuchten Klassifikationen konnte sich bisher in der Fachliteratur durchsetzen. Speziell im Hinblick auf einen ableitbaren Therapiealgorithmus oder auf eine Prognose hinsichtlich des Outcome sind die untersuchten Klassifikationen schwach oder nicht zu verwenden. Einzig die Klassifikation nach Bartonicek/Rammelt ist geeignet, sich aufgrund des ableitbaren Therapiealgorithmus in der Literatur sowie im klinischen Alltag durchzusetzen.
ISSN:0177-5537
1433-044X
DOI:10.1007/s00113-022-01162-3