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Diagnostik des benignen Prostatasyndroms

HintergrundDas benigne Prostatasyndrom (BPS) ist die häufigste urologische Erkrankung erwachsener Männer und kann zur erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität beim Betroffenen führen. Das BPS besteht aus den individuell variabel vorliegenden Teilen benigne Prostatavergrößerung (BPE), Symptome...

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Published in:Urologe. Ausgabe A 2023-08, Vol.62 (8), p.805-817
Main Authors: Oelke, Matthias, Abt, S. Dominik, Becher, Klaus F, Dreikorn, Kurt, Madersbacher, Stephan, Magistro, Giuseppe, Michel, Martin C, Muschter, Rolf, Reich, Oliver, Rieken, Malte, Salem, Johannes, Schönburg, Sandra, Höfner, Klaus, Bschleipfer, Thomas
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:HintergrundDas benigne Prostatasyndrom (BPS) ist die häufigste urologische Erkrankung erwachsener Männer und kann zur erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität beim Betroffenen führen. Das BPS besteht aus den individuell variabel vorliegenden Teilen benigne Prostatavergrößerung (BPE), Symptomen des unteren Harntrakts (LUTS) und Blasenauslassobstruktion (BOO) bzw. benigne Prostataobstruktion (BPO). Der Arbeitskreis BPS der Deutschen Gesellschaft für Urologie hat in seiner Neufassung die verschiedenen diagnostischen Verfahren einer eingehenden Prüfung und Bewertung unterzogen.Ziel der Arbeit (Fragestellung)Es handelt sich um die Darstellung und evidenzbasierte Bewertung der Tests zur Diagnostik des BPS.Material und MethodenDer Artikel fasst die Kap. 5, 6 und 8 der aktuellen Langfassung der deutschen S2e-Leitlinie zusammen.ErgebnisseDie Diagnostik soll klären, (1) ob die Beschwerden des Patienten dem BPS zuzuordnen sind, (2) wie das Ausmaß der Beschwerden ist und ob Behandlungsbedarf besteht, (3) ob bereits Komplikationen am unteren oder oberen Harntrakt eingetreten sind und (4) welche Therapieverfahren infrage kommen. Die Basisdiagnostik soll bei allen Patienten mit BPS durchgeführt werden und besteht aus Anamnese, Messung der Symptomatik und Lebensqualität, Urinanalyse, prostataspezifisches Antigen, Restharnmessung, Sonographie des unteren Harntrakts mit Messung des Prostatavolumens, der intravesikalen prostatischen Protrusion und der Detrusordicke sowie der Sonographie des oberen Harntrakts. Die weiterführende Diagnostik sollte dann erfolgen, wenn mit der Basisdiagnostik nicht alle Fragestellungen beantwortet werden konnten. Zu diesen fakultativen Untersuchungen zählen Blasentagebuch, Uroflowmetrie, Kreatininkonzentration im Serum, urologische Endoskopie, weitere noninvasive Tests wie Penismanschettentest, Kondomkathetermethode und Nahinfrarotspektroskopie sowie andere bildgebende Verfahren wie Röntgenuntersuchungen und Magnetresonanztomographie.SchlussfolgerungenDie aktualisierte deutsche S2e-Leitlinie fasst die Empfehlungen zur evidenzbasierten Diagnostik des BPS zusammen, inklusive deren Teilkomponenten BPE, LUTS und BOO/BPO.
ISSN:0340-2592
1433-0563
DOI:10.1007/s00120-023-02142-0