Loading…
Endokrine Therapie des Ovarialkarzinoms
Zusammenfassung Ovarialkarzinome exprimieren jeweils in 60 bzw. 70% der Fälle Rezeptoren für Östrogene und GnRH, sind also einer endokrinen Therapie mit Tamoxifen, Aromataseinhibitoren (AI) und GnRH-Analoga zugänglich. Tamoxifen und AI wirken über einen Antagonismus am tumoralen Östrogenrezeptor bzw...
Saved in:
Published in: | Gynäkologe (Berlin) 2012-08, Vol.45 (8), p.613-617 |
---|---|
Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
Ovarialkarzinome exprimieren jeweils in 60 bzw. 70% der Fälle Rezeptoren für Östrogene und GnRH, sind also einer endokrinen Therapie mit Tamoxifen, Aromataseinhibitoren (AI) und GnRH-Analoga zugänglich. Tamoxifen und AI wirken über einen Antagonismus am tumoralen Östrogenrezeptor bzw. Senkung der Östrogenplasmaspiegel, GnRH-Analoga wirken sehr wahrscheinlich antiproliferativ über eine Bindung an tumorale Rezeptoren für GnRH. Objektive Ansprechraten im Sinne einer partiellen Remission liegen bei etwa 10% bei allen Therapieformen, bei weiteren 20% der Patientinnen kommt es zu einer Stabilisierung des Krankheitsverlaufs. Gravierende Nebenwirkungen traten bei keiner der genannten Therapien auf. Alle genannten Wirkstoffe wurden lediglich in Phase-II-Studien untersucht, es ist jedoch unwahrscheinlich, dass große Phase-III-Studien mit den genannten Präparaten in dieser Indikation durchgeführt werden. Die meisten Daten liegen zur Tamoxifentherapie, die wenigsten zum Einsatz von Aromatasehemmern vor. Bei mehrfach vorbehandelten Östrogen- bzw. GnRH-rezeptorpositiven fortgeschrittenem Ovarialkarzinom stellt die Behandlung mit Tamoxifen, Aromatasehemmern und GnRH-Analoga eine sinnvolle Option dar. |
---|---|
ISSN: | 0017-5994 2731-7102 1433-0393 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s00129-011-2927-z |