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Psychosomatisch orientiertes Vorgehen in der Pränataldiagnostik
Die Möglichkeit und die Anwendung der Pränataldiagnostik (PND) hat das psychische Erleben der Gravidität für die schwangere Frau, den werdenden Vater und die Gesellschaft grundlegend verändert. Beim Umgehen mit PND muss eine Ausgewogenheit zwischen den positiven Auswirkungen für eine Vielzahl von Me...
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Published in: | Gynäkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2001-03, Vol.34 (3), p.200-211 |
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Main Author: | |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Die Möglichkeit und die Anwendung der Pränataldiagnostik (PND) hat das psychische Erleben der Gravidität für die schwangere Frau, den werdenden Vater und die Gesellschaft grundlegend verändert. Beim Umgehen mit PND muss eine Ausgewogenheit zwischen den positiven Auswirkungen für eine Vielzahl von Menschen und den Risiken und Belastungen für einen ebenfalls nicht unerheblichen Teil von Betroffenen angestrebt werden. Dies erfordert eine Diskussion über die psychischen und psychosomatischen Aspekte der verschiedenen Verfahren und Situationen und ein psychosomatisch orientiertes Vorgehen in der PND. Dabei geht es zum einen um das Erleben der Schwangerschaft und die Entwicklung der Mutter-Kind-Beziehung zum anderen um Entscheidungen für oder gegen Untersuchungen bzw. Interventionen und deren Verarbeitung, geeignete begleitende Betreuungsstrategien sowie die Besonderheiten der Arzt/Ärztin-Patientin/Partner-Beziehung.Der “informed consent” orientiert sich an der Situation, d. h. je invasiver/risikoreicher die Untersuchung oder je folgenschwerer das mögliche Resultat, desto ausführlicher muss die Aufklärung geleistet werden. Durch die wachsenden Möglichkeiten nichtinvasiver Methoden entwickelt sich aus der primär individuellen zunehmend eine populationsbasierte PND. Damit dürfte die Forderung nach einer informierten Zustimmung alle Schwangeren betreffen. |
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ISSN: | 2731-7102 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s001290050705 |