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Höhere Überlebensrate nach mechanischer Kreislaufunterstützung mittels eines pneumatischen, pulsatilen Unterstützungssystems bei Säuglingen und Kindern
ZusammenfassungHintergrundPneumatisch betriebene extrakorporale mechanische Kreislaufsunterstützungssysteme (Ventricular Assist Device—VAD) für Säuglinge und Kleinkinder wurden 1992 in die klinische Praxis eingeführt. Die anfänglichen Ergebnisse gerade bei sehr jungen Patienten waren verbesserungsbe...
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Published in: | Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2005-10, Vol.19 (5), p.193-201 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | ZusammenfassungHintergrundPneumatisch betriebene extrakorporale mechanische Kreislaufsunterstützungssysteme (Ventricular Assist Device—VAD) für Säuglinge und Kleinkinder wurden 1992 in die klinische Praxis eingeführt. Die anfänglichen Ergebnisse gerade bei sehr jungen Patienten waren verbesserungsbedürftig. Seit dieser Zeit sind die Systeme gerade in Bezug auf Kanülen, Konnektoren und Heparinbeschichtung des Pumpeninnenraums weiterentwickelt worden. Zusätzliche Verbesserungen wurden auch im Bereich der Durchführung und Überwachung der Antikoagulation erarbeitet, sowie im Rahmen der Patientenselektion, die nun eine den Umständen entsprechend frühe Indikationsstellung zur Implantation favorisiert, um dem Auftreten eines irreversiblen Multiorganversagens vorzubeugen.MethodenZwischen 1990 und Ende 2004 wurden 62 Berlin Heart Excor-Systeme bei unter 18-jährigen Patienten in unserem Haus implantiert. Die Patienten wurden nach dem Zeitraum der Behandlung in zwei Gruppen geteilt: Zeitraum I—Implantation zwischen 1990 und 1998 (n=34) und Zeitraum II—Implantation zwischen 1999 und 2004 (n=28). Die Behandlungsergebnisse in den beiden Zeiträumen wurden verglichen.ErgebnisseDie präoperativen Daten der Patienten der beiden Zeiträume zeigten keine signifikanten Unterschiede. Die Unterstützungsdauer war in Gruppe II länger (17,9±27,7 vs. 53,2±83,9 Tage, p=0,001). In Gruppe I benötigten mehr Patienten ein biventrikuläres Unterstützungssystem, während in Gruppe II mehr Patienten mit einem linksventrikulären System behandelt werden konnten (p=0,05). Ein primärer Thoraxverschluss konnte in Gruppe II in signifikant höherem Maße durchgeführt werden (0 vs. 89%, p=0,012). Erst in dieser Gruppe wurde eine Extubation der Kinder während der mechanischen Unterstützung möglich (0 vs. 55%, p=0,16). In Gruppe I konnten 35% der Kinder nach Entwöhnung vom System oder Herztransplantation nach Hause entlassen werden, in Gruppe II 68% (p=0,029). In Gruppe I überlebte keines der Kinder unter einem Jahr, in Gruppe II war die Überlebensrate dieser Kinder vergleichbar mit älteren Kinder (p=0,024). Die Entlassungsrate war signifikant besser in Gruppe II bei Patienten mit Kardiomyopathie (43 vs. 76%, p=0,045) und postoperativem Herzversagen (0 vs. 57%, p=0,01).SchlussfolgerungBesonders bei Kindern unter einem Jahr Alter konnten über Verbesserungen am Kanülendesign, Antikoagulationsdurchführung und -überwachung signifikante Verbesserungen bei Überlebensrate und Möglichkeit zur Entlassung nach Hause |
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ISSN: | 0930-9225 1435-1277 |
DOI: | 10.1007/s00398-005-0513-1 |