Loading…

Vorgehen bei kutanem Plattenepithelkarzinom

Zusammenfassung Das Plattenepithelkarzinom (PEK) der Haut ist eine der häufigsten Krebsarten der kaukasischen Population und umfasst 20 % aller Hauttumoren. Seit 2019 liegt eine S3-Leitlinie des deutschen Leitlinienprogramms Onkologie vor. Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung. Eine E...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Der Onkologe 2021-06, Vol.27 (6), p.579-586
Main Authors: Leiter, U., Gutzmer, R., Alter, M., Ulrich, C., Meiwes, A., Heppt, M., Steeb, T., Berking, C., Lonsdorf, A. S., Sachse, M., Hillen, U.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Citations: Items that this one cites
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Zusammenfassung Das Plattenepithelkarzinom (PEK) der Haut ist eine der häufigsten Krebsarten der kaukasischen Population und umfasst 20 % aller Hauttumoren. Seit 2019 liegt eine S3-Leitlinie des deutschen Leitlinienprogramms Onkologie vor. Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung. Eine Exzision und histologische Sicherung sind bei allen klinisch verdächtigen Läsionen erforderlich, um eine prognostische Einschätzung und korrekte Behandlung zu ermöglichen. Die Therapie der ersten Wahl ist die vollständige Exzision mit histologischer Schnittrandkontrolle. Bei kutanen PEK mit Risikofaktoren wie einer Tumordicke > 6 mm kann eine Sentinellymphknotenbiopsie („sentinel lymph node biopsy“, SLNB) diskutiert werden, derzeit gibt es aber noch keine klare Evidenz bezüglich der prognostischen und therapeutischen Bedeutung. Eine adjuvante Radiatio kann bei hohem Rezidivrisiko erwogen, eine Radiatio sollte bei inoperablen Tumoren geprüft werden. Bei inoperablen lokalen bzw. lokoregionären Rezidiven kann die Indikation zur Elektrochemotherapie geprüft werden. Bei inoperablen/metastasierten PEK ist der Immuncheckpointinhibitor Cemiplimab zugelassen und die Therapie der ersten Wahl. Bei Kontraindikationen können Chemotherapeutika, Inhibitoren des EGFR („epidermal growth factor receptor“) oder eine palliative Radiatio eingesetzt werden. Da die Evidenz hier gering ist, sollte eine Systemtherapie vorzugsweise in klinischen Studien erfolgen. Die Nachsorge sollte risikoadaptiert stattfinden und schließt eine dermatologische Kontrolle, ergänzt um Ultraschalluntersuchungen bei Hochrisikopatienten, ein.
ISSN:0947-8965
2731-7226
1433-0415
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-021-00938-3