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Diabetisches Fußsyndrom
Nachdem Deutschland hinsichtlich der Amputationszahlen lange Jahre europaweit im oberen Bereich lag, zeigt eine aktuelle große landesweite Studie einen Rückgang von Major- und Minoramputationen in der diabetischen verglichen mit der nichtdiabetischen Population. Kontrollintervalle des Fußbefundes in...
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Published in: | Diabetologie (Online) 2024-01, Vol.20 (1), p.92-102 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Nachdem Deutschland hinsichtlich der Amputationszahlen lange Jahre europaweit im oberen Bereich lag, zeigt eine aktuelle große landesweite Studie einen Rückgang von Major- und Minoramputationen in der diabetischen verglichen mit der nichtdiabetischen Population. Kontrollintervalle des Fußbefundes in Abhängigkeit vom individuellen Risikostatus Risikokategorie Risikoprofil Untersuchung 0 Keine periphere Neuropathie 1‑mal jährlich 1 Periphere Neuropathie 1‑mal alle 6 Monate 2 Periphere Neuropathie mit PAVK und/oder Fußdeformität Alle 3–6 Monate (Spezialist) 3 Periphere Neuropathie und Ulkus oder Amputation in der Vorgeschichte Alle 1–3 Monate (Spezialist) Zu jeder Fußuntersuchung, die integraler Bestandteil der Kontrollen im Rahmen der entsprechenden Disease-Management-Programme (DMP) für Typ-1- und Typ-2-Diabetes ist, gehören mindestens folgende Punkte: gezielte Anamnese (brennende oder stechende Schmerzen, Parästhesien, Taubheitsempfinden, Fehlen jeglicher Empfindung, [LOPS: „loss of protective sensation“]), beidseitige Fußuntersuchung: Hautstatus (Integrität, Turgor, Schweißbildung, Schwielen), Muskulatur, Deformitäten, Beweglichkeit, Hauttemperatur usw. und Prüfen der Drucksensibilität mit dem 10-g-Monofilament und/oder Prüfen der Vibrationsempfindung mit der Rydell-Seiffer-Stimmgabel, Palpation der Fußpulse (A. tibialis posterior, A. dorsalis pedis). Messung des arteriellen Verschlussdrucks über der A. dorsalis pedis und der A. tibialis posterior, Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI) sowie besser: Fußdeformation oder Zellulitis Regelmäßige Kontrolle der Füße 1 Oberflächliche Ulzeration Im Vordergrund stehen Druckentlastung und lokale Wundbehandlung 2 Tiefes Ulkus bis zur Gelenkkapsel, zu Sehnen oder zur Kapsel Im Vordergrund stehen Druckentlastung und lokale Wundbehandlung 3 Tiefes Ulkus mit Abszedierung, Osteomyelitis, Infektion der Gelenkkapsel Infektionskontrolle; unter systemischer Antibiose und konsequenter Druckentlastung kommt es meist zur Ausheilung kleinerer osteomyelitischer Herde, größere Herde müssen in der Regel reseziert werden; die Röntgenkontrolle hinkt dem tatsächlichen Zustand des Knochens etwas hinterher; bei klinisch gebessertem Befund kann man die Fortsetzung der Antibiose zusätzlich von Entzündungszeichen im Blut abhängig machen; normalerweise benötigen selbst kleinere Prozesse eine Antibiose von 6 und mehr Wochen Dauer 4 Begrenzte Nekrose im Vorfuß- oder Fersenbereich In der Behandlung geht es v. a. darum, die Amputationsgrenze m |
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ISSN: | 2731-7447 2731-7455 |
DOI: | 10.1007/s11428-023-01128-y |