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Transfemorale Amputation aufgrund nichtbeherrschbarer Infektionen nach Implantation einer Knietotalendprothese

Zusammenfassung Einleitung Bei einer internen Analyse von Daten zum erhöhten Pflegeaufwand im Rahmen der Rehabilitation von amputierten Patienten im Helios Rehazentrums Bad Berleburg hob sich die Zahl der Patienten mit einer transfemoralen Amputation (TFA, Oberschenkelamputation) aufgrund nichtbeher...

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Published in:Der Unfallchirurg 2024, Vol.127 (9), p.620-625
Main Author: Grünther, Ralf-Achim
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Einleitung Bei einer internen Analyse von Daten zum erhöhten Pflegeaufwand im Rahmen der Rehabilitation von amputierten Patienten im Helios Rehazentrums Bad Berleburg hob sich die Zahl der Patienten mit einer transfemoralen Amputation (TFA, Oberschenkelamputation) aufgrund nichtbeherrschbarer, multipler Infektionen nach Implantation einer Knietotalendoprothese (Knie-TEP) deutlich hervor. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit diskutiert die Ergebnisse einer retrospektiven, patientenkontrollierten Studie (PCT) und gleicht diese mit Daten des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) ab. Primäre Ziele sind die Identifikation von Patienten, die nach Implantation einer Knie-TEP eine nichtbeherrschbare Infektion mit konsekutiver TFA entwickelten, sowie der Vergleich mit nationalen und internationalen Registern. Methode Auswertung der Anamnesebögen aller rehabilitierter 787 Patienten mit Amputationen an der unteren Extremität. Die Krankenakten wurden systematisch anhand der vom ärztlichen und Pflegepersonal dokumentierten standardisierten Methoden, des Barthel-Index, der Aktivitäts‑/Funktionsklassen, des Phantomschmerzes und der Aufenthaltsdauer ausgewertet und umfasste Demografie, Infektionsanamnese und Versicherungsträger. Ergebnisse Zehn Patienten, 2,29 % aller TFA-Patienten, erlitten einen Verlust der unteren Extremität aufgrund einer unkontrollierbaren Knie-TEP-Infektion. Die Revisionsrate 3 Jahre nach primärer Knie-TEP beträgt in Deutschland 3,0 % (EPRD Jahresbericht 2023), während in der internationalen Literatur (Stand 2020) Werte zwischen 1 und 4 % angegeben werden. Schlussfolgerungen Diese Zahlen sind alarmierend und sollten kritisch evaluiert und gemonitored werden. Zukünftiges Ziel ist es, die Ursachen von Infektionen, systematische Fehler im Rahmen der Endoprothetik sowie die Erreger, die zu Infektionen nach Knie-TEP-Implantationen führen, zu identifizieren und Zusammenhänge zu korrelieren.
ISSN:2731-7021
0177-5537
2731-703X
1433-044X
DOI:10.1007/s00113-024-01469-3