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Kombination von Radiotherapie und Gemcitabine: Bewertung der klinischen Daten auf der Basis experimenteller Erkenntnisse
Das Nukleosidanalogon Gemcitabine weist im Experiment radiotherapieverstärkende Eigenschaften auf. Die vorliegende Übersichtsarbeit versucht, nach Darstellung der pharmakologischen Daten zur alleinigen Applikation und der klinischen Studien zur kombinierten Anwendung unter Berücksichtigung der zell-...
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Published in: | Strahlentherapie und Onkologie 2002, Vol.178 (2), p.59-70 |
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Main Authors: | , , , , , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
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Summary: | Das Nukleosidanalogon Gemcitabine weist im Experiment radiotherapieverstärkende Eigenschaften auf. Die vorliegende Übersichtsarbeit versucht, nach Darstellung der pharmakologischen Daten zur alleinigen Applikation und der klinischen Studien zur kombinierten Anwendung unter Berücksichtigung der zell- und tierexperimentellen Resultate Rückschlüsse für die klinische Anwendung zu ziehen und Anhaltspunkte für eine Optimierung der Therapie zu suchen. Material und Methode: Die zur Verfügung stehende Literatur zum Metabolismus und Wirkungsmechanismus von Gemcitabine, zur Evaluierung möglicher Applikationsschemata und zur kombinierten Radiochemotherapie mit Gemcitabine diente der zusammenfassenden Übersicht. Des Weiteren nutzten wir die zell- und tierexperimentellen Publikationen sowie die Daten aus eigenen Untersuchungen. Ergebnisse: Die guten Tumoransprechraten in klinischen Studien werden von einer hohen Inzidenz von Grad-III/IV-Toxizitäten begleitet, wobei die maximal tolerable Gemcitabine-Dosis (MTD) der verwendeten Schemata immer niedriger als die MTD bei alleiniger Applikation liegt. Die experimentellen Untersuchungen, die sich in vitro bzw. im Tiermodell mit der Deskription und der Klärung des radiotherapieverstärkenden Effekts (insbesondere Zellzyklusbeeinflussung, Depletion des dATP-Pools, Apoptoseinduktion, Inhibition der DNA-Synthese, Reduktion der DNA-Reparatur) befassen, beobachten diesen Effekt konzentrations- und expositionszeitabhängig bereits bei nicht bzw. moderat toxischen Konzentrationen und - unabhängig vom Fraktionierungseffekt der Strahlentherapie - maximal bis zu 72 Stunden nach Exposition. Die Daten lassen darauf schließen, dass unter notwendiger Beachtung der Einzeldosis und der Zielvolumengröße die prolongierte Infusion bzw. die zweimal wöchentlichen, niedrig dosierten Gemcitabine-Applikationen simultan zur Bestrahlung am ehesten die experimentellen Grundlagen berücksichtigen. Schlussfolgerungen: Zweifelsfrei sind die am Patienten gewonnenen Daten für die Evaluierung eines optimal aufeinander abgestuften Schemas zur Radiochemotherapie mit Gemcitabine von höchster Relevanz. Aber auch wenn es oftmals schwierig ist, experimentelle Daten auf die klinische Situation zu übertragen, ermöglichen sie es dennoch, ein verbessertes Therapiedesign zu entwerfen, das auf den rationalen Erkenntnissen der Tumorbiologie beruht. In experimental studies the nucleoside analog Gemcitabine (2',2'-difluorodesoxycytidine) clearly demonstrates radiation enhancing |
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ISSN: | 0179-7158 1439-099X |
DOI: | 10.1007/s00066-002-0879-x |