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Notfallversorgung – Reformbedarf aus ambulanter Sicht
Seit Jahren stehen Reformen der Akut- und Notfallversorgung auf der gesundheitspolitischen Agenda. So auch im aktuellen Koalitionsvertrag. Zur Einordnung der Ausgangslage werden ein inhaltlicher Rückblick sowie eine Analyse der Abrechnungsdaten aus der ambulanten und stationären Notfallversorgung vo...
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Published in: | Innere Medizin (Heidelberg, Germany) Germany), 2022-09, Vol.63 (9), p.905-913 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | eng ; ger |
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Summary: | Seit Jahren stehen Reformen der Akut- und Notfallversorgung auf der gesundheitspolitischen Agenda. So auch im aktuellen Koalitionsvertrag. Zur Einordnung der Ausgangslage werden ein inhaltlicher Rückblick sowie eine Analyse der Abrechnungsdaten aus der ambulanten und stationären Notfallversorgung vorgenommen. Folgt man der Hypothese, dass bisherige Reformansätze insbesondere auf einen Anstieg ambulant vertragsärztlich behandelbarer Fälle in der Notfallversorgung reagierten, muss die Fallzahlentwicklung in der Dekade bis zum Pandemiebeginn (2010–2019) zur Kenntnis genommen werden. Sie zeigt eine Stagnation der Fallzahl in Notaufnahmen und einen seit 2016 rückläufigen Trend insbesondere bei ambulanten Notfallbehandlungen durch Krankenhäuser. Dieser Effekt kann nicht zweifelsfrei auf bereits eingeführte Maßnahmen zur Patientensteuerung (Bereitschaftspraxen, Telefontriage) zurückgeführt werden. Die Analyse der Abrechnungsdiagnosen spricht dafür, dass eine klare Arbeitsteilung zwischen Bereitschaftspraxen und Notaufnahmen besteht. Die konsistente Verlagerung der Fälle hochbetagter Patienten in die ambulante Versorgung durch Notaufnahmen legt aber eine notwendige Weiterentwicklung dieser Arbeitsteilung nahe. Weitere Maßnahmen der Steuerung durch Weiterleitung von Patienten aus Notaufnahmen in die vertragsärztliche Versorgung müssen noch im Detail beschlossen und umgesetzt werden (§ 120 Abs. 3b Sozialgesetzbuch [SGB] V). In der Diskussion wird die Auffassung vertreten, dass Implementierung und Evaluation dieser Maßnahmen abgewartet werden sollten, bevor weitergehende Reformschritte ergriffen werden.
Reforms of emergency and after hours care have been on the health policy agenda for years, and continue to remain there in the present government’s program. In order to outline where this originates from, we provide a brief summary of past reform steps and a claims data analysis of ambulatory and inpatient emergency and after hours care. Given that previous reform steps have been triggered by increases in emergency department utilization by low acuity cases that could have been treated by office-based physicians during office hours or in after hours care, we analyze the ambulatory and inpatient claims data in the past decade prior to the pandemic (2010–2019). The result shows increases until 2015. Thereafter, the overall case load in emergency wards has levelled, while outpatient cases in emergency wards have decreased. This effect cannot safely be attributed to eleme |
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ISSN: | 2731-7080 2731-7099 |
DOI: | 10.1007/s00108-022-01382-0 |