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Viele Akteure — eine Barriere: Depressive Patientin aus dem Irak — eine Kasuistik

Zusammenfassung Hintergrund In Deutschland leben immer mehr Menschen mit Migrationsoder Fluchterfahrung. Welche Schwierigkeiten sich für diese Patienten in unserem System und in der hausärztlichen Primärversorgung ergeben, soll exemplarisch in folgendem Fallbericht aufgezeigt werden. Die beteiligten...

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Published in:Zeitschrift für Allgemeinmedizin 2020, Vol.96 (3), p.116-120
Main Authors: Kühne, Flora, Jung-Sievers, Caroline, Schlüssel, Sabine, Lichtl, Celina, Schüle, Cornelius, Falkai, Peter, Gensichen, Jochen
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund In Deutschland leben immer mehr Menschen mit Migrationsoder Fluchterfahrung. Welche Schwierigkeiten sich für diese Patienten in unserem System und in der hausärztlichen Primärversorgung ergeben, soll exemplarisch in folgendem Fallbericht aufgezeigt werden. Die beteiligten Akteure sowie Angebote des sozialpsychiatrischen Verbunds sollen anhand eines theoretischen Modells diskutiert werden. Fallbericht Eine 35-jährige irakische Familienmutter (wohnhaft in einer Flüchtlingsunterkunft) mit Depression und therapierefraktä-rem Bluthochdruck wird aus der psychiatrischen Klinik in die ambulante Weiterbetreuung entlassen. Nach fünf Monaten werden ihre psychosoziale Situation sowie die Anbindung im Gesundheits- und Sozialsystem erneut betrachtet. Schlussfolgerungen Die Sprachbarriere in der ärztlichen Behandlung ist ein weitreichendes Problem in der Versorgung von nicht deutschsprachigen Patienten, insbesondere bei psychischen Erkrankungen und psychisch-somatischer Komorbidität. Im Rahmen der Primärversorgung und Langzeitbetreuung solcher Patienten ist es wichtig, einerseits die unterschiedlichen beteiligten Akteure zu koordinieren, andererseitspatienten- und krankheitsspezifische unterstützende Möglichkeiten und Angebote im sozialpsychiatrischen Verbund zu kennen und aufzuzeigen.
ISSN:1433-6251
1439-9229
DOI:10.3238/zfa.2020.0116-0120